Ein Samstagabend Ende Oktober. Für den Schönberger Schreiner Daniel Friedl und seinen Freund Nico Weiß der Beginn einer besonderen Reise. Neben ihren Rucksäcken türmen sich eine Werkzeugkiste, verschiedene Handmaschinen und obendrauf die Bayern-Flagge. Ihr Ziel ist Martinsdorf im rumänischen Siebenbürgen, auch bekannt als Transsilvanien.
Was wollen die beiden im Land der Vampire? Eine andere Arbeitskultur kennenlernen, gewerkübergreifend arbeiten und Teil einer internationalen Gemeinschaft aus Handwerkern sein. Für die beiden Schreiner waren die Gründe vielfältig, warum sie sich für einen Erasmus- Aufenthalt im rumänischen Siebenbürgen entschieden haben. "Als mich mein ehemaliger Chef, Thomas Hierbeck, auf das Projekt aufmerksamgemacht hat, wollte ich die Gelegenheit unbedingt nutzen", sagt Daniel Friedl. Der Schönberger studiert Ingenieurspädagogik an der Fachhochschule Rosenheim und hat zuvor eine Ausbildung bei der Schreinerei Hierbeck in Schöllnach abgeschlossen. Dort arbeitet auch Nico Weiß aus Hengersberg, der aktuell im dritten Lehrjahr seiner Schreinerausbildung ist.
"Zwei Wochen lang haben wir in der Kirchenburg in Martinsdorf gewohnt und gearbeitet", erzählt Weiß. Sockelleisten fertigen und montieren, Böden überarbeiten, Restaurierungsarbeiten durchführen und viele weitere Aufgaben standen auf dem Plan.