Grafenau
Aufregung um CSU-Delegiertenwahl mit bis zu 160 Teilnehmern

25.03.2021 | Stand 21.09.2023, 4:45 Uhr

In der Grafenauer Dreifachturnhalle will die Kreis-CSU am Samstag eine Nominierungsveranstaltung abhalten. Bis zu 160 Personen werden dazu erwartet. Im Vorfeld gibt es vor dem Hintergrund der Corona-Einschränkungen große Diskussionen. −F.: Langesee

Am Samstag wählt die Kreis-CSU ihre Delegierten zur Nominierung des Bundestagsdirektkandidaten. Und zwar als Präsenzveranstaltung ab 16 Uhr in der Dreifachturnhalle in Grafenau.

Auf Facebook ist eine Debatte darüber entbrannt, ob das – gerade hinsichtlich der Coronasituation – in dieser Form sein muss? "Wir haben die nötigen Vorkehrungen getroffen", verteidigt CSU-Kreisvorsitzender Olaf Heinrich im PNP-Interview die Veranstaltung, zu rund 160 Personen eingeladen wurden. So werde etwa bei jedem Teilnehmer ein Corona-Schnelltest durchgeführt.

Muss die Versammlung in Präsenzform abgehalten werden und wenn ja warum?
Olaf Heinrich: Wir sind an einer rechtssicheren Veranstaltung interessiert. Nach der Satzung der CSU muss diese in Präsenz stattfinden, um kein rechtliches Risiko einzugehen.

Ist hierbei das Infektionsrisiko nicht zu groß?
Nein. Die Veranstaltung wird circa eine halbe Stunde dauern. Alle Teilnehmer müssen eine FFP2-Maske tragen. Der Abstand ist in der Dreifachturnhalle absolut einzuhalten. Das vorgelegte und in zahlreichen vergleichbaren Fällen bewährte Hygienekonzept wurde vom Gesundheitsamt genehmigt.

Wie genau sollen hier die geltenden Hygienerichtlinien eingehalten werden?
Wir stellen den Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Personen sicher. Jeder Teilnehmer erhält beim Eintreffen eine neue FFP2-Maske und muss diese tragen. Damit ist gewährleistet, dass die Masken alle wirklich funktionsfähig sind.

Personen mit Atemwegs-Symptomen dürfen nicht teilnehmen, Personen die in den letzten 14 Tagen Kontakt zu Covid-19 Fällen hatten, werden von der Wahl ausgeschlossen. Durch das Führen von Anwesenheitslisten und des Sitzplans ist die Kontaktpersonenermittlung möglich. Beim Empfang erhält jeder Teilnehmer einen eigenen Kugelschreiber mit dem er sich auf den Anwesenheitslisten eintragen wird. Die Klemmbretter werden vor der Verteilung und nach dem Gebrauch desinfiziert. Es wird darauf geachtet, dass es vor und nach der Wahl, sowie im Sanitärbereich zu keiner Gruppenbildung kommt. Die Delegierten werden über zwei Wegesysteme ihren Platz einnehmen und die Halle wieder verlassen. Zur Einhaltung der Mindestabstandshaltung werden Markierungen angebracht.

Darüber hinaus wird ein Rettungsdienst vor Ort sein und bei jedem Teilnehmer einen Corona-Schnelltest durchführen. Das geht über das Hygienekonzept hinaus.

Können Sie den Unmut der Bürgerinnen und Bürger nachvollziehen?
Alle Parteien nominieren aktuell ihre Kandidaten, viele in Präsenz. Das halte ich für sachgerecht.

Vereine, wie die Bergwacht Grafenau, wurden bei ihren Versammlung kreativ. Hier gab es beispielsweise eine Abstimmung per Drive In mit vorangegangener Online-Veranstaltungen. Auch nach der Abstimmung aus dem Auto wurde hier online weitergemacht. Wäre das keine Alternative für die CSU-Versammlung?
Wir haben ein ausgefeiltes Hygienekonzept bei dem ein Infektionsrisiko ausgeschlossen werden kann.

Die Fragen stellte Franziska Königseder