Waldhäuser
Corona-Schlupfloch: 200-Kilometer-Anreise fürs Spazierengehen

23.03.2020 | Stand 19.09.2023, 6:45 Uhr

Der Lusenparkplatz oberhalb Waldhäuser am Samstag Vormittag, Die Ausgangsbeschränkungen sind in Kraft, was die Besitzer dieser Autos aus Passau, Deggendorf und Regen, die in Richtung Lusen unterwegs sind, nicht kümmert. Kümmern muss – denn offiziell ist Spazierengehen noch erlaubt. −F.: privat

Seit Samstag gelten in Bayern Ausgangsbeschränkungen. Soziale Kontakte sollen aufs Nötigste reduziert werden. Wenn’s geht, soll man daheimbleiben. Spazieren gehen und Sporteln im familiären Umfeld sind erlaubt. Und genau dieses Schlupfloch haben am Wochenende viele Städter genutzt, die auf den Bergen im Bayerischen Wald unterwegs waren.

"Dürfen die das?", wollte ein Bewohner von Waldhäuser von der Redaktion wissen. Als Beweis schickte er uns ein Foto vom Parkplatz oberhalb Waldhäuser. Hintereinander stehen dort am Samstag um die Mittagszeit mehrere Autos. Die Kennzeichen: Passau, Deggendorf und Regen.

"Die dürfen das", so die Auskunft der PI Grafenau auf Nachfrage der PNP. Solche Fahrten zum Spazierengehen, zum Sporteln oder Gassigehen sind bis dato laut Verordnung zulässig. Sprich der Rosenheimer kann am Sonntag früh in sein Auto steigen, 200 Kilometer quer durch Südbayern zurücklegen, um dann auf einen Berg in den Bayerwald zu wandern - Pardon - spazieren zu gehen. Das muss im familiären Rahmen passieren - und immer mit dem vorgegebenen Sicherheitsabstand zur vorderen und hinteren Gruppe.

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