Am 21. März wurden auf einer Weide im Gemeindebereich Jandelsbrunn (Landkreis Freyung-Grafenau) mehrere Tiere von einem bis dato unbekannten Tier gerissen. Jetzt liegt das Ergebnis vor. Laut Landesamt für Umweltschutz ist es ein Wolf der zentraleuropäischen Population.
Nachdem vor nicht allzu langer Zeit in Grafenau auf einer Weide mehrere Nutztiere gerissen wurden, hatte sich letzte Woche auf einem Grundstück eines Hobbylandwirts bei Jandelsbrunn ein ähnlicher Fall zugetragen. Vier Tiere hat der Besitzer am Morgen tot vorgefunden.
Der betroffene Landwirt, der namentlich nicht genannt werden wollte, mochte damals auf PNP-Nachfrage keine Vermutungen anstellen, „was für eine Art von Vierbeiner das war“ – ein wildernder Hund oder vielleicht ein Wolf. „Da werde ich mir mit einer Vermutung sicher keinen Schiefer einziehen“, so der Schafhalter. Das werde sich zeigen, wenn das DNA-Ergebnis vorliegt.
Ein Tier „ziemlich aufgefressen“
Konkreter wurde er aber, als er auf den Vorfall einging, der sich in der Nacht von Montag auf Dienstag zugetragen hatte. Am Dienstagmorgen hat er von seinem Haus aus mit dem Fernglas auf das Gehege geschaut, in dem sich seine sechs Schafe üblicherweise tummeln. Eines der Schafe stieß dem Mann gleich ins Auge, weil es auf der regungslos auf der Wiese lag – mit den Beinen nach oben. Er fuhr dann gleich hinunter zu seiner Wiese. „Und dann hat sich das Bild eröffnet“, sagt er und skizziert, dass ein Tier „ziemlich angefressen“ da lag, drei Tiere lagen ebenfalls mit Bissspuren in einem Fischweiher.
Eines der Tiere, das noch am Leben war, aber auch Bissspuren aufwies, musste der hinzugerufene Tierarzt dann einschläfern. Das sechste Schaf des Landwirts, das nach außen hin die wenigsten Wunden aufwies, starb in der Nacht. „Vermutlich wegen dem ganzen Stress um sich herum“, sagte der Schafhalter mit Blick auf das wohl verstörte Tier. Jetzt ist es klar. Ein Wolf hat die Tiere gerissen. Im Fall bei Grafenau war es ein Hund.
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