Der Bayerische Landkreistag veranstaltet in der Regel ein Mal während der Kommunalwahlperiode in Brüssel und in Berlin eine Landrätetagung. Diese Woche waren ca. 60 der 71 bayerischen Landrätinnen und Landräte in Berlin. Aus Niederbayern waren Bernd Sibler (Deggendorf), Werner Bumeder (Dingolfing-Landau), Martin Neumeyer (Kelheim), Raimund Kneidinger (Passau), Ronny Raith (Regen), Michael Fahmüller (Rottal-Inn) und FRG-Landrat Sebastian Gruber als Bezirksvorsitzender Niederbayern und Dritter Vizepräsident des Bayerischen Landkreistags in der Bundeshauptstadt. „Ernüchtert“ sei er am Donnerstagabend wieder aus Berlin zurückgekehrt, wie Gruber im Interview mit der PNP erzählt.
Herr Gruber. Wieder nur eine weitere Showveranstaltung? Oder haben Sie das Gefühl, dass Sie mehr als auf taube Ohren gestoßen sind?
Auf komplett taube Ohren sind wir nicht gestoßen. Es ist aber ernüchternd festzustellen, dass kommunale Anliegen und der Ländliche Raum in Berlin generell einen schweren Stand haben und nicht ausreichend Gehör und Berücksichtigung finden.
Show war es keine, aber wir Landräte bohren in Berlin schon ein sehr dickes Brett. Umso wichtiger ist es, vor Ort auf die Landkreise und die wirklich extremen Herausforderungen für uns deutlich aufmerksam zu machen.