Es waren nur elf Tage. Im Herbst 2020. Damals waren zwei Kinder der Montessori-Schule in Kreuzberg kurzzeitig an der Grundschule in Mauth angemeldet worden. Kurz danach wurden sie aber wieder an der Montessori-Schule angemeldet. Das Problem: Exakt in dieses Zeitfenster fiel der Stichtag – der 1. Oktober –, an dem die Privatschule eine gewisse Schülerzahl erreichen muss, damit sie in den Genuss von Finanzzuschüssen kommt.
Just an diesem Stichtag betrug die Zahl eben durch die beiden kurzzeitigen Abgänge nur 13. Und es müssten 14 sein. Das waren sie dann am 12. Oktober wieder. Aus Sicht des Landtags zu spät: Die Schule soll wegen der kurzzeitigen Unterschreitung der Schülerzahl für das kommende Schuljahr 2021/22 keine Zuwendung für die Personalkosten erhalten. Es geht um eine Summe von 75 000 Euro. Ein dicker Batzen für eine kleine Privatschule, die über einen Trägerverein organisiert wird. Die Stadträte wollen nun mit einer Petition ein Umdenken erwirken Sie verweisen auch auf die besondere Krisen-Situation: Während der Corona-Zeit habe die Schule nicht für sich werben können, gerade Privatschulen hätten es schwer gehabt, der Landtag müsse dies berücksichtigen.