Weil er nicht wollte, dass zwei Freyunger Polizisten seine Wohnung durchsuchen, hat ein unter Drogen stehender 22-Jähriger ihnen Tritte versetzt – auch ins Gesicht.
Dabei erlitt ein Beamter Prellungen, der andere blaue Flecken. Die Beamten fanden neben Marihuana und Amphetamin 15 Cannabis-Pflanzen in seinem Zimmer, informierte der Staatsanwalt bei der Verhandlung am Donnerstag am Amtsgericht Freyung. Nun muss von einem Gutachter geklärt werden, ob der Angeklagte wegen seelischer Störungen vermindert schuldfähig ist. Das Verfahren wegen des "tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte" wurde ausgesetzt.
Im Mai 2020 war der junge Mann unter Drogen mit seinem Auto auf der B 85 unterwegs. Beim Kreisverkehr Patersdorf kontrollierten ihn zwei Polizisten in Zivil – verdachtsunabhängig. Dabei fiel ihnen auf, dass der junge Mann nervös gewirkt und "glasige, rote Augen" gehabt habe, schilderten die beiden als Zeugen vor Gericht geladenen Beamten übereinstimmend. Also durchsuchten sie ihn und fanden eine geringe Menge Haschisch "in einem umgeschnallten Kunstpenis". Auf der Rückbank des Autos stand ein "Tomatentreibhaus", bei dem ein Drogenschnelltest Spuren von THC zu Tage förderte. Und so entschieden die Beamten, auch die Wohnung des Angeklagten zu durchsuchen.