Freyung
Erstmals fand in Freyung die Sommerschule statt, um Corona-Defizite abzufedern

09.09.2021 | Stand 09.09.2021, 18:00 Uhr

Mathe und Deutsch standen auf dem Stundenplan der Sommerschule. −Foto: Schule

An der Grundschule am Schloss Wolfstein fand in der ersten und letzten Ferienwoche die sogenannte "Sommerschule" statt. Das Konzept dahinter stammt aus dem Programm "Gemeinsam Brücken bauen" des bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

Dabei handele es sich um ein Förderprojekt zum Ausgleich pandemiebedingter Nachteile bei Schülerinnen und Schülern, erklärt Schulleiterin Alexandra Bauer. Es habe wegen corona-bedingtem Unterrichtsausfall, Homeschooling, Lernen zuhause, Distanzunterricht erstmalig in diesem Schuljahr stattgefunden.

Betroffen sind besonders Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder, deren Eltern nicht so gut unterstützen konnten. Sie haben das Angebot gut angenommen. Als Leitung der Sommerschule hat sich Förderlehrerin Schmid-Boitz angeboten. Ursprünglich habe sie eigentlich nur für die erste Woche eingesetzt werden sollen, habe dann aber wegen einem krankheitsbedingten Ausfall auch in der letzten Ferienwoche übernommen.

Eingeteilt waren die Kinder in eine Gruppe bestehend aus erster und zweiter Klasse und eine Gruppe bestehend aus Schülern der dritten Klasse. Beide Gruppen hatten täglich eine Stunde Deutsch und eine Stunde Mathematik auf dem Stundenplan stehen. Die genauen Inhalte waren jeweils auf die Defizite der Schüler angepasst.

Die Sommerschule war ein freiwilliges Angebot, das sich an alle Schüler mit Lerndefiziten richtete. Auch die Grundschüler aus Ringelai waren eingeladen. Um den Lernstand zu prüfen, haben die Lehrkräfte im Vorfeld Tests durchgeführt. Im nächsten Schritte wurde den Eltern der betroffenen Schüler ein Angebot zur Teilnahme gemacht. In der ersten Woche nahmen zwölf Schüler teil, in der zweiten Woche waren es zehn.

Alles in allem waren die beiden Wochen ein voller Erfolg. "Zwei Wochen Sommerschule können aber natürlich nicht alle Defizite ausgleichen, die während dieses besonderen Jahres entstanden sind", sagt Alexandra Bauer. "Aber die wenigen Kinder hatten sehr gute individuelle Betreuung und vieles ist verständlich gemacht worden."

Das Programm "Gemeinsam Brücken bauen" geht im kommenden Schuljahr weiter. Aktuell sucht die Grundschule am Schloss Wolfstein nach Kooperations-partnern, wie Lehramtsstudierenden oder anderen qualifizierten Aushilfslehrkräften. Ein Budget für zusätzlichen Unterricht ist schon bewilligt worden.