Langsam kehrt wieder Leben in die Städte und Gemeinden des Landkreises zurück. Seit gestern kann man auch abseits von Supermärkten, Drogerien und Apotheken wieder einkaufen – nicht nur online, sondern ganz normal an der Theke. Zwar nur in Baumärkten, Gärtnereien und Gartencentern – aber immerhin. Die Passauer Neue Presse hat in mehreren frisch wiederöffneten Läden nachgefragt, ob es zu einem Ansturm auf Blumen, Schrauben und Co. kam.
"Ich bin erleichtert – nach vier Wochen mit viel schlaflosen Nächten." Marita Sedlmayr-Bekmann fand gestern Vormittag wieder mal Grund zum Lächeln, nachdem sich wieder Kundschaft in dem alteingesessenen Freyunger Traditionshaus für Eisenwaren, Heimwerker-Utensilien und hochwertige Haushaltswaren tummelte – vorwiegend männliche allerdings. "Ja, die sind wahrscheinlich a bisserl robuster", sagte die Ladenbetreiberin schmunzelnd mit Blick auf die Herrschaften, die an edlen Porzellanwaren und Küchenutensilien vorbei ins obere Stockwerk durchmarschierten. Dank dieses Sortiments dort – viel Heimwerker-Utensilien –, das laut der Eigentümerin "mindestens zwei Drittel des Umsatzes ausmacht", war man als "Mischbetrieb" legitimiert, gestern ebenso wie bayernweit Gärtnereien und Baumärkten wieder zu normalen Geschäftszeiten zu öffnen.
"Die Ausgaben laufen weiter und fast nichts ist hereingekommen", bilanzierte Marita Sedlmayr-Bekmann die vergangenen durchwachsenen Wochen, in denen allenfalls durch eine gut angelaufene Gutschein-Aktion der Werbegemeinschaft Freyung und die ein oder andere E-Mail-Bestellung und Auslieferung überschaubare Einnahmen erfolgten. " Letztes Jahr haben wir unser 100-Jahr-Jubiläum gehabt – und heuer sperren wir zu, wenn’s so weitergeht", hatte die Geschäftsfrau vor Tagen manchmal noch gedacht, ehe es jetzt wieder Aufbruchstimmung gibt.
− pnp
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