Erstmalig veranstaltete die Bezirksgruppe Niederbayern des Ökologischen Jagdvereins e. V. eine Brauchbarkeitsprüfung zur Nachsuche. Acht Hunde bestanden die Prüfung.
Nachsuche ist die Suche nach Wildtieren, die nach dem Schuss nicht gleich an Ort und Stelle liegen oder bei Wildunfällen vom Unfallort weg flüchten. Ziel ist es, das verletzte Tier zu finden und tierschutzgerecht von seinen Leiden zu erlösen.
Nach einem Vorbereitungslehrgang unter der Leitung von Wolfgang Gutsmiedl traten am vor kurzem im Schlichtenberger Wald des Forstbetriebs Neureichenau der Bayerischen Staatsforsten 10 "Hundegespanne" (Hund und Hundeführer oder Hundeführerin) zur Prüfung an, die von zwei Prüfergruppen mit je drei Prüfern bewertet wurden.
Sie enthielt neben einer 400 Meter langen Über-Nacht-Fährte mit mindestens drei Richtungswechseln unter anderem Prüfung des allgemeinen Gehorsams und des Verhaltens nach dem Schuss sowie das Verhalten des Hundes bei einer simulierten Jagd.
Am Start waren alpenländische Dachsbracke und Deutscher Wachtelhund ebenso wie Deutsche Jagdterrier und Teckel. Prüfungsleiter Tilmann Piepenbrink, Revierleiter im Nationalpark Berchtesgaden, stellte in seiner Begrüßung allerdings fest, dass man beim Arbeitskreis Hundewesen des ÖJV Bayern bislang noch keine Prüfung mit einer so großen Anzahl an Erdhunden (Terrier und Teckel) ausgerichtet habe.
Die Prüfung, die dank der detaillierten Organisation und Vorbereitung durch Alois Wolferstetter, Förster bei der WBV Landshut, reibungslos an einem Tag durchgeführt werden konnte, brachte acht "brauchbare" Jagdhunde und mindestens ebenso viele zufriedene Hundeführerinnen, Hundeführer und Zuschauer hervor. Es ist geplant, trotz der enormen Vorarbeit auch zukünftig im ostniederbayerischen Raum Brauchbarkeitsprüfungen durch den Arbeitskreis Hundewesen des Ökologischen Jagdvereins Bayern e. V. anzubieten, wie Alois Wolferstetter beim Abschluss der Veranstaltung im Gasthaus Breit in Vorderschmiding ankündigte.
− pnp
