„Vielleicht tut es uns ganz gut“
Fehlstart und ein hartes Programm: Mauth steckt früh in der Saison in einer verzwickten Lage

30.08.2024 |

„Einen erwachseneren Fußball“, fordert Trainer Stephan Philipp von seinen Spielern des TSV Mauth. − Foto: Sven Kaiser

Mit drei Punkten aus sieben Spielen ist der TSV Mauth unerwartet schlecht aus den Startlöchern gekommen in dieser neuen Fußball-Saison. Nach vier Niederlagen in Serie ist die Situation in der Bezirksliga Ost schon ein bisschen brenzlig, wie der Sportliche Leiter Uli Köberl bestätigt.

Daher ist Trainer Stephan Philipp überspitzt formuliert einerlei, wie das Team in den kommenden Wochen spielt: „Egal, wie dreckig wir Punkte holen, aber jetzt helfen uns nur mehr Punkte“, sagt der 37-Jährige. In der Tat stecken die Mauther in einer verzwickten Lage. Durch den Grafenauer Sieg gegen Niederalteich (1:0 am Mittwoch) sind sie Tabellenletzter und beim Programm der nächsten Wochen kann man nicht unbedingt davon ausgehen, dass der TSV in einen Lauf kommt. Nach dem Auswärtsspiel in Künzing (Samstag, 17 Uhr) geht es gegen (den aktuell formschwachen) Vorjahresvizemeister Hutthurm, ehe die Topteams Ruhmannsfelden und Vornbach warten. Stephan Philipp schreit jetzt nicht Hurra, wenn er an die kommenden Aufgaben denkt, sagt aber: „Vielleicht tut es uns gut, wenn keiner was erwartet – in diesen Spielen können wir eigentlich nur überraschen.“

Bislang haben die Mauther eher enttäuscht. Einem Sieg (3:1gegen Grafenau) stehen sechs Niederlagen gegenüber. Dabei hatte sich der TSV im Sommer „gut verstärkt“, wie Sportchef Köberl befindet. Der Kader ist mindestens so gut und breiter als in den vergangenen Jahren, das Ziel ist eine Spielzeit ohne Abstiegsangst. Die Realität sieht im ersten Drittel der Saison anders aus. „Der Abstand nach vorne ist noch gering, aber wir müssen aufpassen, dass wir den Anschluss nicht verlieren“, betont Coach Philipp.

Fehleranfällig hinten, technisch unsauber vorne



Die Gründe für den Fehlstart sind vielschichtig, wie der 37-Jährige und Köberl im Gespräch mit der Heimatzeitung erläutern. Das größte Problem: 17 Gegentore in sieben Partien sind zu viel. „Wir bekommen zu leicht Gegentore“, berichtet Köberl, der eklatante Leistungsschwankungen innerhalb einer Partie ausfindig gemacht hat: „Es ist manchmal unerklärlich. Wir spielen in Regen eine super erste Halbzeit, gegen Osterhofen ganz gute 20 Minuten und dann brechen wir mit einem Schlag ein.“

Neben folgenschweren Fehlern in der Defensivarbeit hat Stephan Philipp „technische Unsauberkeiten“ im Spiel nach vorne ausgemacht. „Dadurch können wir viele gute Situationen nicht ausspielen.“ All diese Probleme wollen und müssen die Mauther schleunigst abstellen, am Willen fehlt es nicht, betonen die Verantwortlichen: „Jeder ist unzufrieden, alle trainieren konzentriert, es gibt keine Anzeichen, dass es irgendwie in der Mannschaft nicht passen würde“, sagt der Trainer. Daher hoffen sie in Mauth auf eine baldige Trendwende und den Sprung ins Tabellenmittelfeld.

Niko Herzig nähert sich der Startelf an



Die Vorzeichen für die Partie in Künzing sind klar, die „Römer“ sind „haushoher Favorit“, meint Köberl, wohl wissend, dass der TSV noch keines seiner drei Gastspiele im Stadion an der B8 verloren hat (ein Sieg, zwei Remis). Allerdings fällt mit Bastian Hilz, der sich schon länger mit Schmerzen durchschleppt) wahrscheinlich ein wichtiger Abwehrspieler aus. Dafür melden sich Christian Fuchs (Urlaub) und Michael Segl (Platzwunde) einsatzfähig. Und auch Niko Herzig, der nach seinem Kreuzbandriss schon drei Kurzeinsätze hatte, holt sich immer mehr Spielzeit. Für die Startelf reicht es beim 31-Jährigen noch nicht, aber als wertvolle Alternative steht er parat. Zumal das Team einen so erfahrenen Spieler gut gebrauchen kann, wie Stephan Philipp erläutert: „Wir müssen deutlich erwachsener Fußball spielen“, betont er.


8. Spieltag / Freitag, 18.30 Uhr: Hutthurm – Oberdiendorf; 19 Uhr: Regen – Grainet, Oberpolling – Obernzell; Samstag, 13.30 Uhr: Grafenau – Garham; Samstag, 14 Uhr: Ruhmannsfelden – Vornbach, Osterhofen – Schöfweg; 16 Uhr: Waldkirchen – Niederalteich; 17 Uhr: Künzing – Mauth.

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