Die Fahnenmütter aus den Landkreisen Freyung-Grafenau und Passau kamen kürzlich in Hundsruck (Gemeinde Saldenburg) zusammen, um sich auszutauschen, zu ratschen und in geselliger Runde Neues zu besprechen. Auch die geheimnisvollen Schrazlgänge wurden vor Ort besucht.
„Fahnenmuttertreffen is’ für uns von Zeit zu Zeit, zum Ratsch’n kemma z’samm, weil uns des g’freit.“ Mit diesen Zeilen setzten die 25 Fahnenmütter, die ins Gasthaus Klessinger gekommen waren, den musikalischen Auftakt ihrer Zusammenkunft. Selbst gedichtet wurde das sechsstrophige Lied, das erstmals in dieser Runde gemeinsam gesungen wurde, zur Melodie d von „Mia san vom Woid dahoam“ und auf der Steirischen begleitet von Hannelore Kuppler, Fahnenmutter der Windhochschützen Solla.
„Bei de Treffen gibt’s ned nur Ratsch und Gaudi in oana Dur, schaun uns auch dann und wann heimische Betriebe an“, hieß es weiter im Lied.
Hausherrin Verena Klessinger neu in den Kreis aufgenommen
Verena Klessinger, neue Fahnenmutter der Burgschützen Hundsruck, war beim Treffen nicht nur als „Hausherrin“ des Traditionsgasthauses präsent, sondern wurde gleichzeitig offiziell in den Kreis der Fahnenmütter aufgenommen. „In der Zeitung lese ich immer, dass sich die Fahnenmütter treffen, tolle Ausflüge und Besichtigungen machen, und da bin ich gerne dabei“, sagte Klessinger,
Einmal im Monat – von Frühling bis Herbst – treffen sich die Fahnenmütter, um sich auszutauschen, Vereinsangelegenheiten zu besprechen, Neues zu sehen, die Region besser kennenzulernen und schlicht und einfach um zusammenzukommen im besten Sinn, und „Humor gibt’s obendrein, wenn wir zusammen sind“, so sangen die Fahnenmütter um ihre „Chefin“ Rita Benkert, Fahnenmutter im Soldaten- und Kriegerverein Waldkirchen.
Lob von Bürgermeister Max König
Zum Treffen in Hundsruck begrüßte sie viele Kolleginnen aus den Landkreisen Freyung-Grafenau und Passau – von Altschönau und Karlsbach über Solla, Thurmansbang bis nach Hutthurm und Büchlberg.
Organisiert hatte das Treffen Saldenburgs SKV-Fahnenmutter Traudl Braml. Dazu hatte sie auch Bürgermeister Max König eingeladen, der die Damen in der Gemeinde herzlich begrüßte. „Ihr seid eine wichtige Stütze in euren Vereinen, ihr seid die Seele im Verein“, sagte König. Er dankte den Damen für ihren großartigen Einsatz um ihre Vereine und so brachte so zum Ausdruck, wie wichtig gerade dieses Ehrenamt für den Zusammenhalt in der Gesellschaft sei.
Bei Sonnenschein fast 90 Prozent eigene Energieversorgung
Gleichzeitig stellte er ihnen seine Gemeinde vor, ging auf die Ausstattung ein wie den Bauhof, die Schule, den gemeindeeigenen, naturnahen Kindergarten und die aktuelle Gemeindepolitik. Der Bürgermeister präsentierte auch die kulturellen Highlights und Sehenswürdigkeiten − von der Burgruine Dießenstein über die spätgotische Brigidakirche in Preying bis zur Bründlkapelle, dem mittelalterlichen Glasofen, dem Wackelstein und natürlich der Burg in Saldenburg.
Ganz aktuell ging er auch auf den geplanten Umbau des ehemaligen Gasthauses zur Waldlaterne ein und sprach neben der Nahversorgung das Thema Energie an. „Wenn die Sonne scheint, können wir uns schon zu fast 90 Prozent selbst versorgen.“
Keine wagte sich durch die Schrazlgänge
Im Anschluss an das gemeinsame Abendessen und dem obligatorischen Gruppenfoto, lud Traudl Braml interessierte Fahnenmütter ein, die Schrazlgänge zu besichtigen, die direkt vom Keller des Gasthauses aus zu entdecken sind. So konnten sie weit hineinblicken in die schmalen und engen Gänge, deren Bestimmung und Zweck noch immer im Dunkeln liegen. Direkt hinein aber trauten sie sich nicht, dafür war es doch zu niedrig und zu eng.
In geselliger Runde und mit viel Musik klang das Treffen aus, nicht ohne gleich auch einen weiteren Blick auf das Restprogramm des Jahres zu werfen, das noch einiges zu bieten hat.
− sth
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