Nach Filmprojekt
Ex-Zenting-Keeper Robert Grantner: Jetzt hilft er Thomas Hitzlsperger beim Helfen

23.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:58 Uhr

Als Helfer wieder vereint (v.l.): Nick Golüke, Robert Grantner und Thomas Hitzlsperger. −F.: NGLOW Film

Mit dem neuen Hilfsprojekt Future4Nepal möchten die beiden Gründer Thomas Hitzlsperger und Nick Golüke mit Unterstützung des aus Zenting im Landkreis Freyung-Grafenau stammenden Filmemachers Robert Grantner den Menschen in Nepal eine Perspektive in ihrer Heimat ermöglichen und eine Zukunft geben, damit sie nicht mehr dazu gezwungen sind, im Ausland zu arbeiten.



Das Schicksal der Nepalesin Saraswoti Chaudhari und ihren beiden Söhnen Sudip und Sujan in der zum WM-Start im November ausgestrahlten ARD-Dokumentation „Katar - Warum nur?“ des Trios Hitzlsperger, Golüke und Grantner hat viele berührt. Die Heimatzeitung berichtete vor dem Sendetermin. Saraswoti hat ihren Mann, die Söhne ihren Vater Sambhu auf einer Baustelle in Katar verloren. Weder aus Katar noch von der FIFA gab es eine Ausgleichszahlung. Nepal zählt zu den ärmsten Ländern der Welt.

Rund 40 Prozent der 30 Millionen Einwohner leben unter der Armutsgrenze, das heißt von weniger als drei Euro am Tag. Der scheinbare Ausweg aus dieser Not: Der Gang ins Ausland, zum Beispiel nach Katar, um dort Arbeit zu finden. Jeden Monat verlassen zehntausende Nepalesen das Land. „Wir fangen dort an, wo die Weichen für die spätere Zukunft gestellt werden. Bei den Kindern. Wir wollen ihnen mit einer Vielzahl von Projekten wie dem Bau einer Schule und eines Fußballplatzes einen guten Start ins Leben ermöglichen“, sagt Hitzlsperger. „Unsere Maxime ist dabei von Anfang an: Wir helfen durch Hilfe zur Selbsthilfe“, erläutert der ehemalige Fußball-Nationalspieler die Absichten der Initiatoren.

Mit nepalesischen Freunden vor Ort und der Unterstützung des Carisimo e.V. von Dr. Roswitha Schröter und ihrem Sohn Dhan, die bereits seit 2007 in Nepal Hilfsprojekte umsetzen, plant, koordiniert und realisiert Future4Nepal sämtliche Projekte. Nick Golüke: „Im ersten Schritt werden wir Saraswotis Kindern eine gute schulische Ausbildung finanzieren. Und ihr selbst Starthilfe geben für den Aufbau einer finanziell sicheren Existenz.“

Zudem wird Future4Nepal auch einem weiteren Protagonisten aus der Dokumentation, Mukesh Chaudari, der elf Monate in Katar auf einer Baustelle arbeitete, helfen. Von dem versprochenen Gehalt in Katar bekam Mukesh nur die Hälfte. Das reichte nicht einmal für die Kreditraten für die Vermittlungsagentur. Seine Eltern machen ihn dafür verantwortlich, dass jetzt die ganze Familie unter den Schulden leidet.

Fast logisch, dass Robert Grantner, früher Keeper beim SV Zenting, seine beiden Mitstreiter Hitzlsperger und Golüke auch bei der Umsetzung dieses Projekts filmisch unterstützt. Der freischaffende TV-Redakteur stammt aus Zenting im Landkreis Freyung-Grafenau. Bei seinem Heimatverein gibt er hin und wieder den Aushilfs-Torwart , wie er der Heimatzeitung sagte. Er lebt mit Ehefrau Julia und zwei kleinen Töchtern in Vilsbiburg.

− pnp


Hier geht’s zum Projekt: https://kulturator.de/project/future4nepal

Spenden: Future4Nepal (Verwendungszweck), Stiftung Kulturator; IBAN: DE26 4306 0967 8235 3925 00; BIC: GENODEM1GLS