Röhrnbach
Ertüchtigen der Wasserversorgung und vieles mehr

PNP-Interview-Serie zum Jahreswechsel: Heute mit Bürgermeister Leo Meier

30.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:24 Uhr

Die Fertigstellung des Dorfgemeinschaftshauses in Kumreut ist ein Großprojekt heuer in der Marktgemeinde Röhrnbach. −Foto: Seidl

Zum Jahreswechsel wird traditionell Bilanz gezogen und nach vorne geschaut. Die Lokalredaktion hat die Bürgermeister im Landkreis Freyung-Grafenau nach ihrem Fazit von 2022 und ihren Zielen für 2023 befragt. Heute im PNP-Gespräch: Leo Meier (60), Bürgermeister der Marktgemeinde Röhrnbach.

Herr Meier, welche großen Projekte stehen im Jahr 2023 in Ihrer Gemeinde an?
Leo Meier: Die Fertigstellung des Dorfgemeinschaftshauses im Kumreut, der Bau mehrerer Regenrückhaltebecken, die Ertüchtigung der eigenen Wasserversorgung, die Fertigstellung des Einbaus einer zentralen Lüftungsanlage in der Grundschule und die Umsetzung einer Wissenswerkstatt in der Grund- und Mittelschule über das große Förderprogramm Smart City. Dazu kommen weitere Planungen zum Ausweisen von Wohnbaugebieten.

Was war die größte Herausforderung für Sie als Bürgermeister im Jahr 2022?
Meier: Die Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen in privaten Unterkünften, nachdem diese die Josef-Eder-Halle als Erstaufnahmelager verlassen mussten.

Die vielen Grundstücksverhandlungen zum Ausweisen von Gewerbe- bzw. Wohnbaugebieten.

Die Abarbeitung der Bauleitplanungen, um für Wohnbauten bzw. vor allem für Gewerbebauten Baurecht zu erlangen.

Die großen Baumaßnahmen gemeinsam mit Verwaltung, Architekten und den ausführenden Baufirmen gut und finanziell tragbar zum Wohle des Marktes zu begleiten.

Wenn Sie an Gespräche mit Ihren Bürgern in den vergangenen Wochen und Monaten zurückdenken: Was liegt den Leuten in Ihrer Gemeinde derzeit besonders am Herzen, was sind ihre Sorgen?
Meier: Die enorm gestiegenen Energiekosten sowohl bei Gas, Heizöl, Pellets und Strom.

Die Möglichkeit, auch weiterhin finanziell gut über die Runden zu kommen.

Dass nach Corona wieder viele gemeinsame Veranstaltungen möglich sind.

Dass in den Vereinen weiterhin so viel Engagement und Gemeinschaftssinn wie vor Corona vorhanden ist bzw. vorhanden bleibt.

An welcher Stelle würden Sie sich mehr Unterstützung vom Staat wünschen?
Meier: Dass die große Bürokratie nicht nur für den Markt Röhrnbach, sondern besonders auch für die Bürgerinnen und Bürger weniger wird.

Finanzielle Unterstützung bei wichtigen Baumaßnahmen, wie zum Beispiel höhere Förderquoten bei Wasser- und Kanalbaumaßnahmen, wäre außerdem wünschenswert.

Wie würden Sie Ihre Gemeinde beschreiben – derzeit und am Ende Ihrer Amtszeit, wenn alles nach Ihren Vorstellungen läuft?
Meier: Dass die gute Wohn- und Arbeitsqualität wie derzeit auch noch in drei Jahren möglich sein wird.

Eine genauso gute Auslastung unserer so zahlreichen Betriebe, verbunden mit dem Wunsch, weiterhin genügend Fach- bzw. Arbeitskräfte zu bekommen.

Dass in den Vereinen auch noch in drei Jahren alle wichtigen Ämter wie Vorstand, Kassier, besetzt werden können und dass sich kein Verein um Nachwuchs bzw. Fortbestand große Sorgen machen muss.

Dass die Kosten für Lebenshaltung und vor allem für Energie sich wieder auf einem vertretbaren Stand einpendeln.

− pnp