Die siebte Niederlage war zu viel: Trainer Josef Wagner hat aus dem 0:7 der SG Neudorf/Neuschönau gegen Breitenberg/Sonnen persönlich Konsequenzen gezogen und beim Schlusslicht der Kreisklasse Freyung seinen Rücktritt erklärt, wie der 52-Jährige am Donnerstag auf Anfrage bestätigte.
Im Juni hatte der Graineter und Waldkirchner Stützpunkttrainer das Amt in Neudorf bzw. Neuschönau angetreten. Er blieb glück- und erfolglos. Alle sieben Pflichtspiele unter seiner Regie gingen verloren, weil die SG defensiv viel zu anfällig war. 33 Gegentreffer verhinderten positive Ergebnisse und obwohl Trainer und Spieler fleißig und hart arbeiteten, bekamen sie die Fehler nicht in Griff. „Wir haben alles probiert, Fünfer-, Viererkette, personelle Umstellungen, ein zusätzliches Training pro Woche, irgendwann bist du als Trainer mit deinem Latein am Ende“ gewährt Josef Wagner Einblick in seine Gedankenwelt. Dementsprechend zieht der 52-Jährige früh in der Saison die Reißlinie: „Ich kann den Spielern keinen Vorwurf machen, sie haben voll mitgezogen, leider hat es in den Spielen immer wieder nicht geklappt“, berichtet Wagner, der aufzählt, wie unglücklich einzelne Partien gelaufen sind.
Mit Interimstrainer Marco Biebl zum Kellerduell
Der Abwärtstrend setzte bereits vor seinem Amtsantritt ein, als die SG Neudorf/Neuschönau im Frühjahr kaum Erfolgserlebnisse hatte. Trotzdem war Wagner nicht davon ausgegangen, dass er sich mit dem Team am Ende der Rangliste wiederfinden würde. „Aber es ist vieles zusammengekommen“ und der Graineter zieht sich vorerst zurück aus dem Alltagsgeschäft im Amateurfußball. Was in aber in dieser frustrierenden Situation freut: „Ich habe in den letzten Tagen sehr viele Nachrichten bekommen, auch von Spielern der SG, das tut einem schon gut“, gesteht der 52-Jährige. Die Klubverantwortlichen haben vorerst Co-Trainer Marco Biebl zum Interimscoach erklärt und hoffen, dass unter seiner Regie am Samstag beim Kellerduell der punktlosen Kreisklassisten in Freyung (Samstag, 15 Uhr) der erste Punktgewinn gelingt.
− mid
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