Die Zukunft der „Bats“ ist geklärt: Zwei Monate, nachdem die Footballer ihren Abschied aus Spiegelau verkündeten, steht die neue Heimat der „Fledermäuse“ mit dem Ei als Spielgerät fest. Der SV Perlesreut freut sich über eine neue, seine vierte Abteilung, wie Vorstand Harald Wagner der PNP bestätigte.
Am Mittwoch trainieren die „Bats“ zum ersten Mal auf der Sportanlage im Markt Perlesreut. Für Kinder (9 bis 15 Jahre), die kontaktlosen „Flagfootball“ betreiben, beginnt das Training um 17.30 Uhr, Jugendliche (16 bis 19 Jahre) starten um 18.30 Uhr und die Erwachsenen rennen ab 19 Uhr erstmals über den Perlesreuter Rasen. Alle Interessierten sind natürlich herzlich willkommen und können sich ein erstes Bild von den neuen SV-Mitgliedern machen. Und die Verantwortlichen um Spartenchef Ben Öttl und Jugendleiter Gerhard Pichler hoffen auf aktive Neumitglieder, rufen zum Mitmachen auf: „Probieren kostet nichts“, betont Öttl. Nötig sei zunächst einzig Trainingskleidung, Stollenschuhe „und Bock auf harten Teamsport“.
2019 wurden die „Bats“ unter dem Dach des TSV Spiegelau gegründet und veranstalteten im Trosselstadion seither regelmäßig Football-Spektakel vor in der Spitze über 1000 Zuschauern! Das Herrenteam spielt Landesliga und schielte sogar Richtung Bayernliga. Darüber hinaus wurden Nachwuchsteams in den Spielbetrieb geschickt, so dass mehr als 30 Jugendliche von Spiegelau nach Perlesreut umziehen. Warum eigentlich? Darüber hüllen die Beteiligten den Mantel des Schweigens, weder Verein noch von „Bats“ wollten sich zu den Gründen der Trennung äußern. Daher wurde der Abschied, als er im September von den Footballern angekündigt wurde, auch nicht kommentiert, sie blicken lieber nach vorne: „Perlesreut ist und wird die neue Football-Hochburg im Bayerischen Wald, wir versprechen, den Markt noch bekannter zu machen“, sagt Ben Öttl.
„Bats“ haben sich auch mit anderen Standorten beschäftigt
Er und seine Kameraden wurden „freundlich aufgenommen“, bei den Vorgesprächen und der internen Vorstellung in der „Bauhütte“ in Perlesreut, wo sich die „Bats“ anderen Sparten und Mitgliedern des SV Perlesreut sowie Bürgermeister Gerhard Poschinger kürzlich vorstellten. Auch die Gemeinde hatte mitgeholfen, dass die „Bats“ in Perlesreut heimisch werden, wie SV-Vorstand Harald Wagner bestätigt. „Es hat von Anfang an gepasst“, berichtet er. Die „Bats“ haben sich nach PNP-Informationen nicht nur mit dem SV Perlesreut unterhalten, prüften auch Alternativen, auch außerhalb des Landkreises Freyung, Grafenau, dem sie nun doch treu bleiben.
Natürlich bringt die neue Sparte einen Zuwachs, so dass die aktuell 605 Mitglieder des SVP bald deutlich übertroffen werden. Daher spricht Wagner auch von einem „Riesenschritt“, der hilft, den Verein für die Zukunft aufzustellen. Neben Fußball, Damen- und Kinderturnen sowie Eissport bietet der SVP nun einer vierten Sportart ein Zuhause. Die Fußballer werden auch die größte und wichtigste Abteilung bleiben, entgegnet Wagner allen, die durch Football eine interne Konkurrenz herauf beschwören. „Niemand wird verdrängt, wir haben Hauptplatz, Nebenplatz und Sandplatz, es werden sich für alle Trainingszeiten finden“, kommentiert der Vereinschef. Darüber hinaus können die Footballer eine Laufbahn nutzen und finden in Perlesreut ein tolles Stadion für ihre Heimspiele.
Abteilung wird sich überwiegend eigenständig organisieren
Die neue Abteilung werde sich, wie in Spiegelau, überwiegend eigenständig organisieren und will sich laut Wagner und Öttl dennoch schnell in den gesamten Verein integrieren und einbringen. „Uns ist es ein besonderes Anliegen, dass wir zusammen, ob gesellschaftlich oder sportlich, mit allen gemeinsam unseren Sport und den Verein noch ein bisschen weiterbringen und unterstützen können“, erklärt Ben Öttl. Daher hoffen er und seine Mitstreiter, dass sich in der neuen Heimat schnell auch footballbegeisterte Menschen finden. „Wir freuen uns auf jeden Spieler, der diese wunderbare Sportart ausprobieren möchte. Die Wege sind kürzer und die Lage zentraler. Unser Coaching-Staff kann auf über ein Jahrhundert Footballerfahrung zurückgreifen und die Trainingsbedingungen sind optimal“, sagt Ben Öttl.
− pi/mid
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