Einzigartig in der Region
Ex-Zweitliga-Spieler baut in Spiegelau eine Indoor-Fußball-Arena

20.02.2023 | Stand 25.10.2023, 12:14 Uhr

Eine der 3D-Ansichten für die Halle, die auf dem ehemaligen Sägewerksgelände entstehen und die Fußballarena, das Sportcafé sowie den Sportgeräteverleih beherbergen soll. −Grafik/Foto: Miedl

Bereits Ende 2022 war Michael Miedls „Herzensprojekt“ nichtöffentlich Thema im Gemeinderat in Spiegelau, nun stellte er es dem Gremium öffentlich vor. Der Gründer und Geschäftsführer der „mimi-sports GmbH“ möchte auf dem ehemaligen Sägewerksgelände hinter bzw. in der Verlängerung des TAZ eine Halle für eine Fußballarena und ein Sportcafé errichten.

Ihm gehe es darum, den Standort Spiegelau zu stärken, verstärkt Touristen in die Region zu holen, aber auch den Einheimischen etwas zu bieten, sagte Miedl. Der heute 42-Jährige spielte einst für die Juniorennationalmannschaft und hat sogar Einsätze in der 2. Bundesliga (für den 1.FC Schweinfurt) in seiner Vita stehen. Danach kickte der gebürtige Bayerwaldler für den FC Ismaning in der Bayernliga, ehe es ihn wieder in die Heimat verschlug, wo er wieder für seinen Heimatverein SV Schöfweg in der Kreisklasse spielte und später Spielertrainer des SV Riedlhütte wurde.

Nun hat der ehemalige Profi und Wirtschaftsingenieur große Pläne in Spiegelau. Das ehemalige Sägewerksgelände sei gut geeignet, da es durch den Bahnhof und den Busbahnhof in unmittelbarere Nähe gut erreichbar sei. Zudem erhalte Spiegelau damit ein Alleinstellungsmerkmal: Eine derartige Fußballhalle gebe es in der Region noch nicht.

Etwa „20 Meter breit und 50 Meter lang“ soll die Halle werden, erklärte Miedl. Das Spielfeld selbst solle „15 mal 30 Meter Spielfläche“ bekommen, was in etwa der Fläche einer Einfachturnhalle entspreche. „Das ist für Indoor-Fußball das maximale Maß.“ Es sei aber sowieso ausreichend, da es bei dieser Sportvariante kein Aus gebe. „Die Spielweise ist ein bisschen anders als sonst in der Halle oder im Freien.“ Eine Bande verlaufe um das Feld, seitlich und über dem Feld sei ein Netz gespannt. Gespielt werde auf Kunstrasen. Zudem solle die Halle, so Miedl, „möglichst energieautark“ sein, da eine Photovoltaikanlage sowie eine Hackschnitzelanlage installiert werden sollen.

Fußballarena soll für Training von Vereinen vermietet werden



Die Fußballarena, die für Sportbegeisterte jeden Alters gedacht ist, möchte Miedl auch vermieten, etwa für Trainings von Vereinen. Ebenso sei eine Fußballschule denkbar.

Doch rein bei der Möglichkeit, Fußball zu spielen, soll es nicht bleiben. Vor der Halle sei ein Biergarten in der Planung, innen sei ein Sportcafé mit Leinwänden angedacht, so Miedl. Auf diese Weise könnten Fußballspiele oder andere Veranstaltungen, etwa der Super Bowl, übertragen werden. Auch könne man bei dieser Gelegenheit oder auch nach dem Sport noch etwas essen oder trinken.

Auf der zweiten Ebene im Obergeschoss solle vielleicht ein Speed-Soccerfeld entstehen und auf der anderen Hälfte eine Boulderwand, die Kinder zum Klettern nutzen können, überlegt Miedl. Vor der Halle sei Platz für 20 Parkplätze, im Außenbereich sei zudem Public Viewing möglich, etwa für Europa- oder Weltmeisterschaften. „Da ist vieles denkbar“, so der Referent.

„Ende November möchten wir eröffnen“



Neben dem Aspekt der Vermietung sowie dem Sportcafé solle es noch eine dritte Möglichkeit geben, Umsatz zu generieren, nämlich den Verleih von Sportausrüstung wie E-Bikes, Mountainbikes, Ski, Schneeschuhe, Schlitten. Miedl habe bereits Gespräche mit Hotelbetreibern in der Gemeinde geführt, die dieses zusätzliche Angebot als positiv erachten würden, auch im Hinblick auf die Frage: „Was macht man, wenn das Wetter schlecht ist?“.

Denkbar seien für ihn auch, etwa Firmenevents, Public Viewing, Kindergeburtstagsfeiern oder Fitnesskurse für Einheimische und Urlauber abzuhalten.

Der Geschäftsführer ging auch kurz auf die weitere Planung ein. Er habe für den Baubeginn Anfang Mai im Visier, wenn alles so weit gut laufe. „Ende November möchten wir einziehen und das Ganze eröffnen.“

Über diese Ausführungen zeigte sich Bürgermeister Karlheinz Roth erfreut: „Wir sind dankbar, dass du dich entscheidest, diese Investition bei uns zu realisieren.“ Das Gremium sei von dem Projekt von Anfang an angetan gewesen. Es helfe, das touristische Angebot zu ergänzen, sei aber generell ein neues sportliches Angebot für die ganze Gemeinde. „Das sind Bausteine, die uns insgesamt deutlich weiterhelfen.“

Die Aussicht, Feste und Veranstaltungen in und bei der Halle abhalten zu könne, sei, vor allem nach der Corona-Pause, für alle eine schöne Perspektive.

Roth führte noch aus, dass die Position der Halle im Hinblick auf weitere gesamtkonzeptionelle und städtebaulichen Überlegungen entsprechend abgestimmt sei. An der Ostseite der Halle schließe man unmittelbar an die Parkplätze des TAZ an.

Der Gemeinderat gab dem Bauvorhaben einstimmig grünes Licht.

− mid