Schönberg
Bei Blackout: Feuerwehrhäuser als Wärmestuben

15.11.2022 | Stand 19.09.2023, 4:36 Uhr

"Falls eine Katastrophe eintritt sind wir als Kommune vorbereitet und gut aufgestellt!", so Bürgermeister Martin Pichler und Marktgemeinderat Walter Süß in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung. Sie waren von Seiten des Marktes in einer Beratungsrunde dabei, wo Überlegungen für einen möglichen Blackout angestellt wurden. Die Krisenthemen werden immer mehr Bestandteil der Sitzungen in den Kommunen. Sei es mit den steigenden Energiekosten und nun auch die Vorkehrungen für einen Katastrophenschutz.
So bereitet sich das Landratsamt als Untere Katastrophenschutzbehörde auf die möglichen Störungen in der Strom- und Gasversorgung vor. Deshalb wurden an die Gemeinden Arbeitsmappen verschickt, um die notwendigen Ansprechpartner der Kommunen, der Notunterkünfte, die Versorgungsdaten und die technischen Ressourcen zu erfassen. Zudem wurde vom Bayerischen Staatsministerium des Innern für Sport und Integration eine Erhebung einer allgemeinen Datenlage zur Abschätzung der Resilienz, also die schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen, der Feuerwehren bei Gasmangel oder Stromausfall durchgeführt.
Zudem wurde mit dem Landkreis Pfaffenhofen Kontakt aufgenommen, da diese bereits seit längerem an einem Notfallplan arbeite. Hier wurde vor allem das Augenmerk auf die Wasser- und Abwasserversorgung gelegt. Jedoch wurden auch die Anlaufstellen bei einem Stromausfall ausgewiesen. Hierzu wurden die Feuerwehrhäuser ausgewählt, die als Wärmestuben dienen sollen und mit einem Satellitentelefon und Funk ausgestattet sind, um einen Notruf absetzen zu können.
Bürgermeister Martin Pichler betonte, dass als wichtigster Aspekt angemerkt werden könne, dass im Falle eines Stromausfalles die Wasserversorgung bis zum Haus jederzeit sichergestellt werden und die Trinkwasserqualität für bis zu 48 Stunden garantiert werden könne. Danach ist ein Abkochen des Wassers nötig.
Im Bereich der Abwasserversorgung könne mitgeteilt werden, dass die Kläranlage mit einem Notstromaggregat betrieben werden kann. Die Pumpstationen können, wie auch die privaten Pumpwerke, nicht aufrecht erhalten werden, jedoch können diese im Notfall geöffnet werden. Um auch im Bereich der Feuerwehren gerüstet zu sein, wurden Vorräte an Kraftstoff und 60 Stück dazu gehörige Kanister, sowie sieben Fässer beschafft. Zudem wurde auch das Notstromaggregat für die FFW Kirchberg als Abschnittsführungsstelle gekauft, welches bereits betriebsbereit im Feuerwehrhaus stehe.
Bürgermeister Martin Pichler informierte, dass im Falle eines Blackouts in Schönberg folgender Ablaufplan angedacht sei mit den "Leuchttürmen" Rathaus und Feuerwehrhaus Kirchberg mit Besetzung. Beide Anlaufstellen sollen mit den vorhandenen analogen Funkgeräten ausgestattet werden. Zudem teilte Bürgermeister Pichler mit, dass ein Satellitentelefon gekauft wurde.
Wenn ein kompletter Stromaausfall auch als unglaublich gering erscheine, so sei es laut Pichler wichtig, dass man für den Fall der Fälle die Hausaufgaben gemacht habe und gerüstet sei.

− beh