Enorm gewandelt hat sich das Bild von der Bahnhofstraße. Früher: ein holpriger Belag, Schlaglöcher, daneben verödete, heruntergekommene Gebäude, ein vermüllter Bahnhof, eine Tankstelle außer Betrieb. Nun hat dieser eigentlich prominente Teil von Spiegelau seine entsprechende Aufwertung erfahren und ist zur „Gastromeile“ geworden. In Privatinitiative wurden das Bahnhofsgebäude und weitere Immobilien saniert und in neue Geschäftsfelder investiert.
Die Einführung des Stundentakts der Waldbahn zwischen Grafenau und Zwiesel war der erste Schritt. Damit hatte der Bahnhof enorm an Attraktivität gewonnen. Als Herzstück der neuen Schieneninfrastruktur auf der 31,5 Kilometer langen, eingleisigen Strecke wurde er zum barrierefreien Begegnungsbahnhof mit zweitem Ausweichgleis und gläsernem Wartehäuschen gebaut. Einladend und sicher wird er jetzt gerne von den Fahrgästen angenommen.
Aufwertung eines zentralen Dorfteils
Das war die Initialzündung für die Umgestaltung des gesamten Areals, weg vom Schmuddel-Image. Im Rahmen des Bahnhof-Umbaus baute die Gemeinde ein neues Regenüberlaufbecken am ehemaligen BayWa-Gelände (Tankstelle), verbunden mit dem Einbau eines Trennsystems von Schmutz- und Oberflächenwasser im unmittelbar angrenzenden Sägewerksgelände.
Massiver Felsen als Herausforderung
Die größten Herausforderungen dabei: massives Felsvorkommen und die Abstimmung mit dem Zeitplan zum Bahnhof-Umbau, um die Rohrleitungen durchs Bahngleis führen zu können. Von alldem ist kaum mehr was zu sehen. Nur zwei Abdeckungen auf dem Gelände der früheren Tankstelle markieren die Zugänge zu den neuen Einbauten.
Freizeitcenter „Bolzwerk“ mit Restaurant und Biergarten
Daneben ist die „Moonshine Bar“ mit Biergarten, Drinks & Darts vier Tage in der Woche offen. Die Straße weiter in Richtung neuer Kurpark bietet ein 24-Stunden-Automat zeitlich unbegrenzt Snacks und Getränke. Und am Sägewerksgelände nebenan war zur Fußball-Europameisterschaft Mitte Juni der Anpfiff für das Freizeitcenter „Bolzwerk“ mit Restaurant und Biergarten am freigeräumten, großen Platz, der nach Angaben von Bürgermeister Karlheinz Roth in Richtung früherer Sägehalle und Späneturm demnächst von einem grünen Band durchzogen werden soll.
Den Einstieg in die „Gastromeile“ markiert an der TAZ-Kreuzung die Pizzeria Paolo, die es hier schon seit vielen Jahren gibt. Roth wertet die entstandene „Gastromeile“ positiv: „Sie haben alle unterschiedliche Konzepte und profitieren so voneinander. Ein Beispiel für vernetztes Denken.“
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