Sie haben jetzt schon deutlich mehr Siege als beim letzten Gastspiel in der Kreisklasse Freyung. Die Fußballer des SSV Jandelsbrunn behaupten sich nach ihrer A-Klassen-Meisterschaft auch eine Etage höher an der Spitze der Rangliste. „Das ist sehr überraschend“, sagt Spielertrainer Christopher Bichlmeier.
Allerdings relativiert der 27-Jährige umgehend: „Gegen die Meister-Favoriten müssen wir in den nächsten Wochen erst noch bestehen.“ Selbstredend ist die Tabelle nach sieben Spieltagen nicht allzu aussagekräftig. Lediglich fünf Punkte mehr haben die Jandelsbrunner wie die siebtplatzierte SG Saldenburg / Thurmansbang. Aber: Erstmals in dieser Saison gab es am vergangenen Wochenende keinen Führungswechsel – mit einem 3:1-Sieg im prestigeträchtigen Gemeindederby in Hintereben (vor 530 Zuschauern!) verteidigte der SSV den Platz an der Sonne. Ein Spiel, das für den derzeitigen Siegeszug der Jandelsbrunner steht, wie Bichlmeier erklärt: „Wir haben defensiv wenig zugelassen und aus wenigen Chancen viel gemacht.“ Er und sein Trainer-Partner Andreas Schneiderbauer (37) können für den Moment nur zufrieden sein mit der Entwicklung der Mannschaft. „Wir haben die Euphorie aus der Meister-Saison mitnehmen können.“ Aus einem kleinen Durchhänger Mitte August (1:2 gegen Oberkreuzberg, 3:3 in Neureichenau) haben die Spieler schnell gelernt: „Die Fehler, die wir gemacht haben, konnten wir abstellen“, lobt Bichlmeier, der im Mittelfeld agiert und dirigiert.
Den Moment an der Tabellenspitze genießen die Jandelsbrunner, aber Bichlmeier betont, „dass wir einfach auch Spielglück hatten“. Drei der fünf Siege wurden mit einem Tor Unterschied eingefahren, im Grunde seien „alle Spiele Spitz auf Knopf“ gestanden, berichtet der SSV-Spielertrainer. Er und seine Mitspieler haben weiterhin nur eines im Sinn: den Klassenerhalt. Die 16 Punkte aus sieben Partien sind eine starke Grundlage auf diesem Weg.
Torjäger Reisinger sollte bald wieder zurück sein
Unterschätzen wird den Aufsteiger garantiert keiner mehr. Selbst der Ausfall des gefährlichsten Stürmers der vergangenen Saison, Nicolai Reisinger, machte sich in den Ergebnissen bislang nicht bemerkbar. Der 21-Jährige hat aus gesundheitlichen Gründen nur ein Spiel bestritten, sollte in absehbarer Zeit wieder mitwirken können. Im Kollektiv fing die Truppe um Dominik Krinninger (vier Treffer) den Ausfall auf und überhaupt ist der große Kader ein großes Plus des SSV. „Wir haben nicht selten fast 30 Leute im Training“, erzählt Bichlmeier.
Die beiden Coaches wechseln sich bei der Trainingsplanung stets ab. „Jeder bereitet eine Einheit vor, dazu kümmere ich mich überwiegend um die Offensivspieler und Andi, der Verteidiger war, eher um die Abwehr“, erklärt Christopher Bichlmeier. Aus seinen Wort ist herauszuhören, dass es einfach richtig viel Spaß macht in Jandelsbrunn und aus dieser positiven Grundstimmung heraus viel Energie entsteht. „Wir sind bisher gut durchgekommen, auch durch den für alle Teams schwierigen Urlaubsmonat August und jetzt haben wir eine tolle Ausgangssituation“, beschreibt Bichlmeier mit Blick auf die nächsten Aufgaben. Nach dem Heimspiel gegen Zenting stehen die Duelle mit den Ex-Kreisligisten Riedlhütte (22. September) und Schönbrunn (6. Oktober) sowie der Partie gegen Toptorjäger Jonas Bumberger und die SG Saldenburg/Thurmansbang auf dem Programm. „Wir sind nach wie vor der Außenseiter und können befreit aufspielen.“ Schließlich haben sie schon jetzt deutlich mehr Siege als vor zwei Jahren.
8. Spieltag / Samstag, 15 Uhr: Freyung – Neudorf/Neuschönau; 17 Uhr: FC Dreisessel – Oberkreuzberg; Sonntag, 13 Uhr: Röhrnbach – Hintereben/Röhrnbach; 15 Uhr: Jandelsbrunn – Zenting, Breitenberg/Sonnen – Klingenbrunn (in Sonnen); 16 Uhr: Schönbrunn – Riedlhütte; spielfrei: Saldenburg/Thurmansbang.
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