Die Feuerwehr Langgraben bringen viele mit dem Theaterspielen in Verbindung und mit dem Namen „Wast Sporrer“. Seit 40 Jahren begeistert diese Kombination, wohl schon vor knapp 100 Jahren, also bald nach der Entstehung der Wehr, war der Grundstein gelegt worden für die Theaterauftritte.
Eine große Regelmäßigkeit ergab sich ab Ende der 1980er Jahre. Aus der Spiellust einiger Mitglieder der Landjugend heraus entwickelte sich später die fest etablierte Theatergruppe der FF Langgraben. Und einer, dessen Namen eng mit der (Erfolgs)Geschichte des Theaterspielens in Simbach verbunden ist, ist Wast Sporrer. Denn mit dem heurigen „RegnWurmOrakel“ feiert er sein 35. Bühnenjubiläum.
Erstmals 1984auf der Bühne
Bereits 1984 wirkte er als Darsteller. Eine Leidenschaft, die ihn bis heute nicht mehr los lässt. Wie so oft im Leben war es auch bei ihm eher zufällig, dass er diese Gabe entdeckte. Damals, als im Pfarrsaal oder auf der alten gemalten Bühne des Gashauses Apfelböck für den Altenclub oder den Frauenbund Einakter inszeniert wurden. Gerade mal dem Teenageralter entwachsen, hätte er wohl selbst nicht gedacht, dass er Jahre später von seiner Kollegin Martina Maierhofer zu hören bgekommt, dass er als ein unentbehrliches „Urgestein“ dieses Genres nicht mehr wegzudenken ist.
Die ursprüngliche Landjugendbühne fiel den Umbaumaßnahmen des Saales zum Opfer. Aber, als die Feuerwehr 1989 das Theaterspielen aufgriff, wurde ein Ersatz errichtet. Gastwirt „Bene Apfelböck“, so erinnert sich der Theaterjubilar, spendierte das Material. Der „Sporrer Wast“ war natürlich mit dabei und bis heute kümmert er sich unter anderem um den Vorhang und setzt so manche Kulissenspielerei in Szene. Heuer etwa zog es ihn gemeinsam mit anderen Theaterkolleginnen in den "Kornöder Weiher", um für die Dekoration Schilf und Rohrkolben zu schneiden.
Mitverantwortlichfür das Theaterstück
Er sucht seit vielen Jahren das Theaterstück mit aus, nachdem er ein gutes Gespür dafür hat, was den Zuschauern gefällt. Obwohl er für jede Besetzung zu haben ist, so hat er doch einige Favoriten. Am liebsten ist ihm das Verkleiden und dass er im Besonderen in die weibliche Rolle schlüpfen mag, kommt dem Publikum zugute. Gerne erinnert er sich aber auch an jene Herausforderung, einen Schwulen zu mimen.
Der „Bühnenjubilar“ mag die Atmosphäre generell, die er maßgeblich positiv beeinflusst und somit zugleich den Kollegen ein gutes Gefühl gibt und auch ein kleiner Ratsch außerhalb des Drehbuches beziehungsweise, wenn es für den Abend zugeklappt wird, kommt nicht zu kurz. Der Wast ist auch fern von den Theaterbrettern für jede gemütliche Theaterspielerrunde zu haben.
Arbeitstechnisch, so zeigt seine Statistik, musste er zwei Jahre mit dem Spielen pausieren, bis er wieder nach Dingolfing versetzt wurde. Nachdem er fleißig während der Busfahrten die Texte lernte, saßen diese perfekt.
Allerdings, so bemerken die Kollegen, ist wohl auch er im „Rentnerstress“, denn, seit seiner Frührente ist er nicht mehr ganz so textsicher, was Wast durch seine langjährige Bühnenerfahrung aber problemlos umspielen kann.
„Halber Hausstand“ war schon Dekoration
Letztlich spielt Wast Sporrer schon mehr als sein halbes Leben und hatte auch, wenn nötig schon seine Familienmitglieder damit „infiziert“ und ebenfalls schon auf die Bühne geholt. Darüber hinaus ist es gefühlt der „halbe Hausstand“, der schon mal als Dekoration herbeigeschafft wurde.
Dass der Darsteller auch heuer mit dabei ist, ist selbsterklärend. Als „Gockerl-Willi“, ein „merklich älterer unterdrückter Ehemann“ ist er an der Seite von „Gickerl-Walli“, dargestellt von Lisa Grubwinkler, zu sehen. Und dass die Theatergruppe sein Bühnenjubiläum nicht ungeschehen vorüberziehen lässt, werden alle Premierenbesucher am Samstag, 5. Oktober, 20 Uhr, live miterleben.
Hierfür gibt es noch Plätze im Kartenvorverkauf und an der Abendkasse.
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