Dingolfing
Robert Heider ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender bei der Energie-Einkaufsgemeinschaft KOV

31.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:18 Uhr

Geschäftsführer Christoph Diranko (von links) freut sich über den neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Robert Heider zusammen mit dessen Vorgänger Alois Wanninger. −Foto: Nadler

Von Bernhard Nadler

Viele Kunden möchten derzeit gerne zu den Stadtwerken wechseln, „weil bei uns die Preise noch annehmbar sind“, erklärte der Landauer Stadtwerkeleiter Alois Wanninger am Montag in Dingolfing. Diese Preise könne man deshalb anbieten, weil die Stadtwerke Mitglied in der KOV sind, der Kooperationsgesellschaft ostbayerischer Versorgungsunternehmen mbH.

In dieser Einkaufsgemeinschaft haben sich aktuell 19 Stadtwerke zusammengeschlossen und im vergangenen Jahr 320 Millionen Kilowattstunden gekauft. „Über 160000 Zählpunkte in Strom und Gas, verteilt auf 2354 Bilanzkreise“, nennt Robert Heider, Stadtwerkeleiter von Dingolfing, genaue Zahlen. Damit wurden im vergangenen Jahr 460 Millionen Kilowattstunden eingespeist.

Da Alois Wanninger am heutigen Dienstag seinen letzten Arbeitstag hat, schied er bereits zum Jahresbeginn als Aufsichtsratsvorsitzender der KOV aus. Einstimmig wurde von den 19 Gesellschaftern Robert Heider als sein Nachfolger gewählt.

„Das ist eine große Ehre“, stellte dieser bei der persönlichen Übergabe in den Räumen der Stadtwerke klar. „Man sieht, wie wichtig und richtig diese Entscheidungen sind“, ist er vom Nutzen von KOV überzeugt. Die Fußstapfen von Alois Wanninger seien sehr groß, aber für Heider sei es auch eine Verpflichtung, im Sinne von Werner Girschick zu arbeiten, einem Gründervater von KOV und sein Vorgänger bei den Stadtwerken in Dingolfing. „In der Tat“, so Wanninger, gehören Landau und Dingolfing zu den größeren Stadtwerken in der Gesellschaft, jedoch seien Landshut oder Neumarkt/Oberpfalz noch größer. „Von Tirschenreut bis Obernzell, von Landshut bis Zwiesel“ umriss Wanninger die Grenzen des KOV-Gebietes.

Geschäftsführer Christoph Diranko hat sein Büro in Landshut. Seine Aufgabe sei die Energiebeschaffung, das Datenmanagement. „Die Aufgaben sind vielschichtig und vielfältig“, sagte er auch in Hinblick auf die systemischen Veränderungen in der Energiewirtschaft. Er arbeite „in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrat“, so Diranko. „Wir fangen die Schwingungen am Markt auf und geben sie weiter“, erklärte er. Von den „Effizienzgewinnen“ profitiere letztlich der Kunde, lobte der neue Aufsichtsratsvorsitzende Heider das Konstrukt.

Ein Erfolgsgarant und eine Entlastung für die Stadtwerke sei die KOV-Geschäftsstelle mit sieben Mitarbeitern, erklärte Wanninger. Kleinere Stadtwerke könnten sich oft keinen eigenen Mitarbeiter leisten und so profitieren am Ende alle von dieser Institution.

Alois Wanninger war seit 2011 im Aufsichtsrat von KOV, seit 2013 stellvertretender Vorsitzender und seit 8. Juli 2020 Vorsitzender. Heider ist Mitglied in diesem Gremium seit 2018.