Der Geist der Olympischen Spiele wehte am Freitagvormittag durch die Dingolfinger Stadthalle. Ganz im Zeichen des Wettbewerbs stand die Abschlussfeier der Absolventen der Herzog-Tassilo-Realschule.
Zweimal gibt es die Durchschnittsnote 1,0
Auf dem Podest der besten „Olympioniken“ standen die Absolventen Kathrin Sturm und Lukas Sicheneder (Notenschnitt 1,0), Carla Schratzenstaller (1,15) und Lena Lommer (1,17). Von den 106 Absolventen schlossen 36 mit einer Eins vor dem Komma ab. Sie erhielten aus den Händen von stellvertretendem Landrat Franz Gassner den Buchpreis des Landkreises Dingolfing-Landau.
Mit wehenden Fahnen diverser Nationen zogen Schüler der Tanzgruppen anderer Jahrgangsstufen zur Eröffnung in die Stadthalle. Unter dem Beifall wurde symbolisch das Feuer entzündet. Michaela Schellinger und Christine Trapp von der erweiterten Schulleitung übernahmen die herzliche Begrüßung.
Verdienter Preis für die Mühen
„Es sind wahrlich viele Parallelen“, zogen sie den Vergleich zu den Olympischen Spielen und der Schullaufbahn. „Um den olympischen Gedanken aufzugreifen: Ihr habt lange und ausdauernd geübt. Heute bekommt Ihr den Preis dafür überreicht, das Zeugnis mit dem bestandenen Realschulabschluss.“ Sodann blickten sie mit den Gästen auf die Schuljahre zurück, angefangen mit den Klassenfotos zum Schulstart vor sechs Jahren.
Stellvertretender Landrat Franz Gassner hatte die ehrenvolle Aufgabe, den Jahrgangsbesten den Buchpreis des Landkreises zu überreichen. Stolze 36 von 106 Absolventen haben eine Traumnote mit einer Eins vor dem Komma erzielt. Wie viele das waren, zeigte die Auszeichnung eindrucksvoll. Von links nach rechts im Bühnenraum reihten sie sich zum Gruppenbild auf. Herausgehoben wurden schließlich auch die Jahrgangsbesten, wobei zweimal die sensationelle Note 1,0 erzielt wurde, von Kathrin Sturm und Lukas Sicheneder.
„Seid offen für neue Abenteuer“
„Ihr habt so manchen Höhepunkt und so manchen Durchhänger gehabt“, wusste Gassner. Er zitierte den olympischen Gedanken, „dabei sein ist alles“. Das Wichtigste im Leben sei nicht der Sieg. Das Streben nach einem Ziel und das Kämpfen dafür sei viel wichtiger. „Seid offen für Veränderungen, neue Abenteuer und Erkenntnisse“, motivierte er. Der Landkreis als Sachaufwandsträger sei dabei, die Schule teils neu zu errichten, teils zu sanieren und aufzurüsten. „Uns liegt sehr viel daran, eine moderne und zukunftsfähige Realschule in Dingolfing zu haben. Ich bin voller Zuversicht, dass dies gemeinsam mit der Schulfamilie gelingen wird.“
Mit flotten und teils akrobatischen Einlagen umrahmten die Tanzgruppen nach dem olympischen Motto die Feierlichkeiten. Musikalische Ohrwürmer wie „Waka Waka“ oder „Es lebe der Sport“ motivierten das Publikum zum rhythmischen Mitklatschen.
Respekt, Empathie und Freundlichkeit
Worte zum Abschied sprach auch Elternbeiratsvorsitzender Markus Baumann. „Bleibt neugierig und lernt ein Leben lang“, motivierte er die Absolventen, „da kommt noch wesentlich mehr. Die Welt ändert sich ständig.“ Respekt, Empathie und Freundlichkeit seien für den weiteren Lebensweg ebenso wichtig wie die Eigenschaft, sich selbst die Treue zu halten.
Schülersprecher Gabriel Davidenko sprach von einem lachenden und einem weinenden Auge beim Abschied. Lachend, weil Freiheit und Abenteuer warten, weinend, wenn zurückgeblickt werde auf die gemeinsame Zeit.
Besondere Bänder für alle Absolventen
Das brachte schließlich Schulleiterin Barbara Gagel gelungen auf den Punkt. Alle Absolventen hatten Bänder mit ihrem Namen erhalten. So hatte sie noch eine letzte kleine Lehrstunde für die Schüler. Die Klassen durften ihre Bänder mit einem Kreuznoten verknüpfen und am Ende war dieser wieder leicht aufzulösen. Sie empfahl ihnen, ihr Band am Handgelenk zu tragen, aufzubewahren und in zehn oder zwanzig Jahren zum Schülertreffen wieder mitzubringen, um alte Freundschaften aufleben zu lassen oder neu zu knüpfen. Auch mit tiefgehenden Ratschlägen bestärkte sie ihre Schüler: Es lohne sich aufzustehen für die Demokratie und die Menschenrechte. So sei es bedeutend, im Leben auch Verantwortung zu übernehmen für die Gesellschaft.
Schließlich wurden die Abschlusszeugnisse überreicht. Zum Finale gab es Dankesworte der Schüler. Alle Akteure und die Schulband stimmten den Song „We are the Champions“ an.
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