Als ein echter „Hoalfinga“ feierte in der vergangenen Woche Josef Kronschnabl den 80. Geburtstag.
Am 11. Juli 1944 war er in Haidlfing zur Welt gekommen. Dort wuchs er mit den drei Schwestern Wolfsindis, Maria und Anneliese und dem Bruder Hans auf. Seine Eltern hatten eine Bäckerei, eine Landwirtschaft und ein Gemischtwarengeschäft. Nach dem Besuch der Volksschule Haidlfing erlernte Josef das Bäckerhandwerk im elterlichen Betrieb. Damals wurde in Bayern der zweite Bildungsweg eingeführt. Dieser führte ihn über die Berufsaufbauschule Deggendorf mit der Erlangung der Mittleren Reife und das Münchenkolleg, das er mit dem Abitur abschloss, zum Studium an der Pädagogischen Hochschule in Regensburg.
1971 wurde er nach Wallersdorf versetzt
Die erste Lehramtsprüfung wurde 1968 abgelegt. Im ehemaligen Landkreis Grafenau waren die ersten Einsatzorte, zunächst ein Vierteljahr in Neudorf bei Grafenau, danach ein Jahr in Thannberg. Weitere drei Jahre in Eging schlossen sich an. 1971 folgte der Wechsel an die Bischof-Riccabona-Volksschule in Wallersdorf. Mit der Beförderung zum Konrektor verbunden war dann die Versetzung an die Hauptschule Plattling, wo Josef Kronschnabl bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2008 tätig war. Hochzeit wurde 1969 gefeiert, als Josef Kronschnabl mit Ria Kastenmeier aus Neubüchling den Bund der Ehe schloss. Drei Jahre lang wohnte das junge Paar in Eging am See, ehe dann aus beruflichen Gründen der Umzug nach Haidlfing erfolgte. Hier baute man in der Hickerstraße ein Haus, wo die Familie mit den drei Kindern Robert, Birgit und Claudia ihre Heimat hat.
Josef Kronschnabl betätigte sich rege im öffentlichen Leben. Er trat bei mehreren Vereinen als Mitglied ein, war sechs Jahre lang als Schriftführer beim Sportverein Haidlfing tätig, danach noch viele weitere Jahre im Vereinsausschuss und später auch im Ehrenausschuss des SV. Die nicht mehr existente Gesellschaft „Frohsinn“ freute sich über seine Tätigkeit, den Verein als Sprecher bei den Beerdigungen von Mitgliedern zu repräsentieren. Bei Feuerwehr sowie Bauern- und Brandschadenhilfsverein wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.
Für die CSU war er von 1978 bis 2008 im Marktgemeinderat in Wallersdorf und wurde mit dem „Goldenen Ehrenring“ der Marktgemeinde geehrt. Pfarrer Fritz Schreiner warb ihn 1973 für die Kandidatur zur Pfarrgemeinderatswahl an und diesem Gremium gehörte er zunächst in der Pfarrei Haidlfing und nach der Bildung der Pfarreiengemeinschaft Wallersdorf-Altenbuch-Haidlfing über 30 Jahre lang an. Außerdem organisierte er als Sprecher des „Sachausschusses Haidlfing“ zusammen mit einem starken Team Seniorennachmittage und Ausflüge.
20 Jahre lang war er der Presseschreiber
Ein besonderes Anliegen war es Josef Kronschnabl, dass die Ereignisse in Haidlfing in den Lokalzeitungen veröffentlicht wurden. Deshalb übernahm er im Jahr 2000 die Tätigkeit, als freier Mitarbeiter die Berichte zu schreiben und mit entsprechenden Fotos zu versehen. Zwanzig Jahre lang führte er diese Arbeit aus, ehe die Coronakrise das öffentlichen Leben lahmlegte und beim „Berichterstatter“ auch die Überzeugung gereift war, dieses Amt abzulegen.
Zum 80. Geburtstag gratulierten neben vielen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten sehr zur Freude des 80-Jährigen die Enkelkinder Sebastian, Anna, Julian, Johanna und Lena, wobei Johanna und Lena ihre Geburtstagsgrüße musikalisch am Klavier überbrachten und zum Schluss auch ein „Viel Glück und viel Segen“ instrumental begleiteten.
Bürgermeister Franz Aster überbrachte im Namen der Marktgemeinde die Glückwünsche, Maria Seidl übermittelte diese im Namen der Pfarrei. Auch die FF Haidlfing gratulierte ihrem Ehrenmitglied zum „Runden“. Alle Gratulanten wünschten Gesundheit und noch viel Freude beim Radeln und besonders den Reisen, die der Jubilar mit Ehefrau Ria gerne unternimmt. Im Kreise der Familie und Freunde wurde am Samstagnachmittag im Pfarrheim in Haidlfing gefeiert.
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