Von Madeleine Klee
Rauch steigt auf aus einem Fenster direkt am Eichendorfer Marktplatz. Die Atemschutzträger der Eichendorfer Feuerwehr laufen in das Gebäude, die Adldorfer Wehr verschafft sich mittels der Drehleiter Zugang über das Fenster. Wenige Augenblicke später tragen die Einsatzkräfte auf der Trage ein Opfer aus der verrauchten Wohnung. Die Helfer vor Ort übernehmen, versuchen mit Herzdruckmassage und Beatmung dem Patienten zu helfen.
Diese dramatische Szene war am Sonntag zum Glück nur eine Übung, der Patient nur eine Puppe. Sie machte aber deutlich, wie ernst manche Einsätze der Ehrenamtlichen sind und dass sie für ihre Mitbürger ständig im Einsatz sind, um das Schlimmste zu verhindern. Die Übung war definitiv der Höhepunkt des Frühlingsmarktes in Eichendorf, der ganz im Zeichen des „Blaulicht-Sonntags“ stand. Der Förderer- und Gewerbeverein wollte an diesem Tag ein Zeichen setzen – gegen den gefährlichen Trend, bei dem immer mehr Einsatzkräfte bei ihrer Tätigkeit Beleidigungen oder gar körperliche Angriffe erfahren und somit in ihrer Arbeit behindert werden. Um einmal den ehrenamtlich Engagierten einen Dank auszusprechen, übergab deswegen Vorsitzender Franz Jahrstorfer insgesamt eine Spende von 750 Euro – jeweils 250 Euro an die Eichendorfer und Adldorfer Wehr sowie an die Helfer vor Ort.
Vor und nach der Übung durften die Besucher einen Blick ins Innere der Einsatzfahrzeuge werfen und die Ausrüstung genauer unter die Lupe nehmen. Die Helfer vor Ort waren mit einem Stand am Rathauseingang vertreten, präsentierten Einsatzzahlen und zeigten den Tag über an einer Puppe, wie eine richtige Herzdruckmassage funktioniert.
Zusätzlich waren von 10 bis 17 Uhr einige Fieranten am Markt vertreten und die Eichendorfer Geschäfte lockten ab 12 Uhr mit Rabattaktionen ins Haus. Im Pfarrzentrum wurde von Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat wieder das Markt-Café geöffnet.