Aktion der Umweltstation bei Reisbach
Heimische Pilze entdecken − mit Franz Meindl kann das richtig Spaß machen

02.10.2024 | Stand 02.10.2024, 9:00 Uhr |

Experte Franz Meindl bestimmt mit den Teilnehmern die Pilze.  − Fotos: LRA

Am Sonntag hat die Umweltstation Dingolfing-Landau zu einer Pilzexkursion eingeladen, die bei sonnigem, kühlen Herbstwetter stattfand.

Unter der Leitung von Franz Meindl, Pilzsachverständiger und Pilzberater der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGFM), erhielten die Teilnehmer einen umfassenden Einblick in die Welt der heimischen Pilze. Mit viel Humor und Fachwissen vermittelte Franz Meindl zahlreiche Tipps zur Bestimmung und Verwendung auch weniger bekannter Pilzarten.

Nach einer kurzen Einführung ging es für die Teilnehmer in das moosige Gehölz bei Reisbach, wo sie verschiedene Pilze sammeln sollten. Ein erster praktischer Tipp des Experten: Vor dem Sammeln einen Schnitt in den Hut des Pilzes machen, um zu prüfen, ob der Pilz wurmig ist. Wurmige Exemplare sollten im Wald bleiben, damit sie ihre Sporen verbreiten können. Wer erst zu Hause beim Putzen sortiert, riskiert, dass der Pilz unbrauchbar wird und auf dem Kompost landet.

Dieses Jahr gilt als besonders gutes Pilzjahr und so füllte sich der Tisch von Franz Meindl rasch mit einer Vielzahl an Pilzen. Steinpilze, Boviste, Tintlinge, Täublinge, Bitterlinge, Gallenröhrlinge, Milchlinge und Kremplinge – die Vielfalt war beeindruckend. Zu jeder Art wusste Meindl spannende Details zu berichten und gab wertvolle Hinweise zur sicheren Bestimmung.

Wichtig sei es, den gesamten Stiel eines Pilzes herauszudrehen, um alle Erkennungsmerkmale sichtbar zu machen. Zudem sollten entstandene Löcher im Waldboden wieder verschlossen werden, um das darunterliegende Myzel zu schützen.

Nur frische Pilze sollten gesammelt werden, betonte Meindl. „Pilze sind wie frische Lebensmittel – man würde auch im Laden nur das Frischeste kaufen“, erklärte er. Zudem wies er darauf hin, dass Wildpilze vor dem Verzehr mindestens zehn Minuten bei 100 Grad erhitzt werden müssen, um mögliche Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Am Ende der Exkursion konnten einige Teilnehmer mit einer schmackhaften Pilzausbeute nach Hause gehen, während alle viel neues Wissen für zukünftige Pilzsuchen mitnahmen.

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