Gelungenes „Grand Opening“ des neuen Pilstinger Marktsaals

25.11.2024 |
Sabrina Melissa Melis

Die Bauernzunft rund um Tom Bauer eröffnete den Marktsaal, nach einer kurzen Begrüßung des Bürgermeisters. − Fotos: Melis

„Der Marktsaal ist die Antwort auf die Hamburger Elbphilharmonie – nur mit besserer Akustik.“ Mit diesem Gag sorgte Tom Bauer zum Auftakt des „Grand Openings“ am Freitagabend für Lacher. Sein Auftritt ist schon deshalb geschichtsträchtig, als dass die Veranstaltung die allererste – nach der grandiosen Eröffnung am Donnerstag – auf der Bühne der neuen Kulturperle des Marktes Pilsting (Landkreis Dingolfing-Landau) war. „Brutal“, mit diesem Attribut zeigte er sich erneut beeindruckt von dem modernen Saal. „Das ist ja eine Stadthalle! Ich freue mich drauf, oft hier aufzutreten.“

Die Kulturpremiere am Freitag darf schon deshalb als gelungen bezeichnet werden, weil es volles Haus gab. Es mussten sogar noch Tische und Stühle hinzugebaut werden. In dem multifunktionellen Saal ist man für solche Eventualitäten bestens gerüstet. Und auch die Frage „gibt’s da was zu essen?“, wurde mit einem einladenden „Ja“ beantwortet. So genossen viele Gäste bei Speis und Trank den bayerisch-zünftigen Abend mit Tom Bauers „Bauernzunft.“

Und die hatte reihenweise Lacher und Schmunzler im Programm. Zunächst eröffnete Bürgermeister Martin Hiergeist mit der Begrüßung. Kurz, knapp und treffend: Er erinnerte kurz an die offizielle Eröffnung am Vortag und unterstrich: „Heute ist der erste Auftritt für die Öffentlichkeit mit der Bauernzunft, ich darf Euch allen einen wunderschönen Abend wünschen.“

Für den sorgte dann Tom Bauer im Trio mit Veronika Frank und Daniel Zacher gleich mit einem hintersinnigen, und schon vor 200 Jahren in den Wirtshäusern dargebotenen Lied vom „Teufel und der Tod“. Raffiniert vermischt der Musikkabarettist altes Liedgut und Geschichten mit der Neuzeit. „Herzlichen Dank und herzlich Willkommen zur ersten offiziellen Veranstaltung im neuen Marktsaal Pilsting,“ so der Vollblut-Musikant nach dem ersten Applaus.

„Wir sind echt stolz, dass wir die allererste Veranstaltung machen dürfen, und dann gleich noch mit einem Vorprogramm.“ Eingangs hatten „Jim Knopf und die Kesselheizer“ für Laune im Publikum gesorgt. „Das bringt gleich die richtige Grundstimmung“, so Tom Bauer.

„Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, dass wir zwar eigene Lieder schreiben, die aber ganz im traditionellen Gewand kleiden.“ Geschmeidige Dreiklänge, zünftige Märsche an der Quetsch’n oder auch mal ein Jodler, das kann alles passieren, stimmte er die Zuhörer ein, die auch zum Mitmachen aufgefordert waren. Das Trio will aber auch altes und längst vergessenes Liedgut wieder ausgraben. Stücke zum Sinnieren, Texte, die mit einem Augenzwinkern die Sorgen vergessen lassen, alles in Mundart, das ist der Bauer’sche Erfolgsstil.

Ebenso zufriedenstellend war der Besuch am Samstagabend, als zweiter Bürgermeister Hans Weichselgartner die Besucher begrüßte. „Der Saal ist voll, ich freu mich, dass Ihr alle gekommen seid“, sagte er und machte gleich Reklame für den Marktsaal. Die Räumlichkeiten können genutzt werden, ob Verein, Firmen oder Privatperson. Es können sowohl nur der Saal oder auch die ganze Halle mit der Galerie gebucht werden, ob für Hochzeiten, Theater oder andere Events.

Dort oben saßen Judith Wallner und Lisa Hofmann, und ihnen wurde mit Beifall für die gelungene Organisation der Eröffnungsreihe und ihr Engagement gedankt. Großes Lob hatten Christian Maier und Sepp Haslinger für den neuen Marktsaal. Bekannt als „Da Huawa und i“, traten sie ebenfalls im Rahmen des Grand Openings auf. „Das muss ma schon sagen, das ist eine runde Sache,“ meinte Christian Maier mit Blick auf das Tonnendach. Er selbst habe rund gebaut, auch wegen der Schwiegermutter. Sie hatte gemeint: Wennst fertig bist, wirst schon noch a Eckerl für mi haben.“

„Schön, wenn wieder was entsteht“, meinten die Künstler, es gebe immer noch Bühnen, die schließen, und Wirtshäuser, die es schwer haben. Mit richtig schöner traditioneller Musik aus Niederbayern legten die beiden ein Lied über das bayerische Bier. Neben wunderbaren neuen Liedern und Geschichten überzeugen sie mit ihrer lockeren und unbeschwerten Stimmung.

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