33 Jahre lang war er Stadtbauamtsleiter
Franz Hartl – Ein begeisterter Landauer ist gestorben

14.01.2025 |

Zum Abschied aus dem Berufsleben haben ihm die Kollegen ein Büchlein mit diesem Titelbild geschenkt, das Franz Hartl bis zuletzt in Ehren gehalten hat. − Foto: lnp

Wer durch Landau geht, kann oft die Handschrift von Franz Hartl entdecken, der in 33 Jahren als Stadtbauamtsleiter die Stadt geprägt hat. Am vergangenen Donnerstag ist er im Alter von 78 Jahren gestorben.

Altbürgermeister Josef Brunner würdigt ihn: „Franz Hartl hat dem Stadtbild und der gesamten Entwicklung der Stadt gut getan.“ Er habe immer Wert darauf gelegt, dass alle Baumaßnahmen „mit Qualität“ gemacht wurden. „Er hat sich als Vorgesetzter und bei allen städtischen Mitarbeitern großer Beliebtheit erfreut“, schreibt die Stadt im Nachruf.

Geboren in Landau

Franz Hartl wurde in Landau geboren als sechstes von sieben Kindern des Landwirtsehepaars Franziska und Martin Hartl. Er ging in Landau zur Schule, lernte im Architekturbüro Steghafner Bauzeichner, bildete sich in Deggendorf fort und schloss in München das Studium als Bauingenieur ab. Nach einer Anstellung bei der Baufirma Sichart wechselte er ins Bauamt des Landkreises Deggendorf und im Juli 1978 kam er ins Landauer Stadtbauamt, das er 33 Jahre lang leitete bis zum Ruhestand im Jahr 2011.

Hochzeit im Jahr 1969

Im Jahr 1969 heiratete er seine Frau Lydia und freute sich über seinen Sohn Roland, dessen Frau Brigitte und Stiefenkelsohn Levi.

Hartl hat mit großer Kompetenz seine Arbeit ausgeführt, hatte eine natürliche respektvolle Ausstrahlung, dabei begegnete er allen Mitmenschen auf Augenhöhe. Er bleibt allen als ruhig und bedacht in Erinnerung. Sehr gern lachte er und sein lautes Lachen war richtig ansteckend.

Seine Arbeit hat ihm immer Freude gemacht

Seine Frau Lydia berichtet, dass Franz Hartl immer sehr gerne in die Arbeit gegangen sei und diese ihm große Freude bereitet habe, obwohl zu Hause nie über seine Aufgabe gesprochen wurde. Zu Hause gab es die Familie, gab es Freunde, gab es gute Unterhaltung – nach dem Eintritt ins Rentenalter noch mehr. Er genoss sein Leben, war begeisterter Landauer, machte lange Spaziergänge. Er brauchte keine großen Reisen, obwohl er die Ausflüge mit der Großfamilie nach Italien sehr schätzte.

Große Befriedigung verschaffte ihm, wenn er zu Hause schreinern, pflastern oder handwerken konnte und etwas schaffte. Früher hat er das Siedlerfest mitorganisiert, freute sich über eine nette Schafkopfrunde, pflegte guten Kontakt zu den Nachbarn und war gern unter Freunden.

„Er war lieb und tolerant, nie hat er über jemanden geschimpft“, so behält ihn seine Frau in Erinnerung. Der Tod seines Sohnes vor zwei Jahren war ein Schicksalsschlag, den er nie wirklich verkraftete. Wohl seit diesem Zeitpunkt ließ seine Energie nach. Passend zu seiner Ruhe, die er sein ganzes Leben ausstrahlte, schlief er in der Nacht zum Donnerstag mit einem friedlichen Gesicht ein.

Beerdigung am 16. Januar

Die Beerdigung ist am Donnerstag um 14 Uhr in St. Maria mit anschließender Urnenbestattung am Friedhof.

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