Besser hätte die Stimmung gar nicht sein können. Mit der Sonne um die Wette strahlte die Freiwillige Feuerwehr Oberhöcking am Samstag beim Fahnenmutterbitten. Nach dem Treffen beim Gasthaus Schachtner zog die Festgesellschaft, angeführt von der Kapelle Führmann, Richtung Hinteres Dorf und schwenkte kurz vorher zum Fahnenmutterbitten beim „Jagabauern“ ein. Keine geringere als Andrea Rohrmaier war für dieses Amt auserwählt, die mit ihrer Familie, Verwandten und Freunden die Feuerwehrler mit leuchtenden und freudigen Augen empfing.
„In unserm Dorf, da steht’ ebs bevor – a Gründungsfest im nächsten Jahr. 150 Jahr besteht de scho boid – unser freiwillige Feuerwehr ist ganz sche oid“, so Vorsitzender Adrian Holdenried, der zusammen mit den Vorsitzenden Xaver Schmerbeck jun., Helmut Einhell und den Kommandanten Michael Müller und Hans Kerscher seine Bitte vorbrachte. Tapfer am Scheidl kniend brachte die Vorstandschaft die Bitte vor und die Fahnenmutter hatte einige Worte dafür parat. „Mit eurer Bitt’ habt ihr mir eine große Ehre entgegen ’bracht. Als Fahnenmutter soid ma a Wehr a Leben lang zur Seite stehn. Doch frag i mi, sind die allzeit bereit und Top in Form?“, fragte die Fahnenmutter bevor sie ihr Jawort gab. Vier Aufgaben hatten die Feuerwehrler, eingeteilt in einen Trupp aus den „Jungen“ und dem Festausschuss, gemäß dem Motto „Retten – Löschen – Bergen – Schützen“ zu lösen. „Baum über Straße im Hohlweg auf der DGF 3“ und „zwei eingesperrte Halbe Bier am Wachsenden Felsen“ lautete das Einsatzstichwort und schnell war die Feuerwehr mit dem Einsatzfahrzeug E-Scooter und Sackwagerl zur Stelle. „Wer ko, der ko“, war das Motto des Festausschusses und bestanden die ersten beiden Aufgaben mit Bravour. Doch die „Jungen“ ließen sich nicht lumpen und zogen beim Zielspritzen und beim Reinigen der Straße meisterlich nach. Einige theoretische Fragen zur Oberhöckinger Wehr mussten noch bestanden werden und so konnte die Fahnenmutter getrost „Ja“ sagen zu ihrer Feuerwehrtruppe. Am 5. August geht es zum Patenverein Usterling-Zulling und nächstes Jahr vom 12. bis 14. Juli wird der 150. Geburtstag gebührend gefeiert.
Kniend vor der künftigen Fahnenmutter Andrea Rohrmaier bat die Vorstandschaft und Festausschuss um das Amt.
Im Laufschritt und mit E-Scooter zum Einsatzort um die Prüfungen zu bestehen. −Fotos: Luderer-Ostner
Könner am Werk: Kommandant Michael Müller und Gerhard Widmann hatten die Nase vorn.
