Eine Zierde des Sommers
Bund-Naturschutz-Naturmeldung: Echtes Labkraut

10.07.2024 |
Andrea Luderer-Ostner

Intensiv gelb leuchten die die kleinen Blüten das Echten Labkrauts auch dem Wiesengrün. − Foto: Luderer-Ostner

Das Echte Labkraut (Galium verum) kann man jetzt an nährstoffarmen Wegrändern, an Böschungen und auf blumenreichen Wiesen leicht entdecken. Auf den Wiesen im Bereich der Isarrenaturierung Landau bildet es zurzeit den Haupt Blühaspekt.

Wie ein weicher, gelber Teppich bedeckt es die Flächen. Auffallend ist der intensive Honigduft, wenn man die Wiesen entlang wandert und auch das Zirpen, Summen und Brummen von tausenden von Grillen, Heuschrecken, Bienen und Hummeln. Mit dem Verlust vieler Grünlandflächen und der stärkeren Düngung der übrigen Wiesen ist die Pflanze zwar im Rückgang begriffen, doch so empfindlich ist das Kraut nicht. Es gedeiht auch dort noch, wo zwischendurch einmal gedüngt wird. Das Echte Labkraut kann man dank der herrlichen, kleinen Blütenstände als eine besondere Zierde der Wiesen im Hochsommer bezeichnen. Der Name Labkraut geht auf seine Verwendung als Gerinnungsmittel bei der Käseherstellung zurück. Aus den Wurzeln wurde früher rote Farbe für Textilien gewonnen. Das echte Labkraut gehört zu den sogenannten Bettstroh-Kräutern, auf denen Maria das Jesuskind gebettet haben soll. Dementsprechend nutzten es die Frauen früher, um sich und ihr Baby vor negativen Einflüssen zu schützen. Sie stopften es in die Bettmatratze.

Die zarten Blütenrispen eignen sich nebenbei auch für eindrucksvolle Blumensträuße. Die Bestäubung des Labkrautes erfolgt durch Fliegen und Bienen. Die Art gehört zu den tief wurzelnden Wurzelkriechpflanzen.

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