Dritte-Welt-Verein hatte eingeladen
Auf den Spuren des Kaffees – Spaziergang in Landau

05.10.2024 | Stand 05.10.2024, 13:00 Uhr |

Den Kaffeeanbau erläutert: Die Referenten Dr. Maximilian Held (links) und Zra Kodji (Mitte). − Foto: lnp

Viele Fakten rund um das Thema Kaffee erfuhren die Teilnehmer beim Walk & Talk in Landau. Auf Einladung des Dritte Welt Vereins Landau e.V. und der KEB Dingolfing-Landau berichteten Dr. Maximilian Held, Referent Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit und Zra Kodji vom Oikocredit Förderkreis Bayern e.V. über die gesamte Lieferkette des Kaffees. Oikocredit unterstützt seit fast 50 Jahren u.a. kleinbäuerliche Kaffeegenossenschaften im globalen Süden.

Start war am Kastenhof und dort sprach Zra Kodji über die Bedeutung des Kaffees als Handelsprodukt, den Verbrauch und die Herkunft des Kaffees aus Ostafrika. Der Name Kaffee entlehnt sich aus der äthiopischen Provinz Kaffa, aus der die Kaffeepflanze ursprünglich stammt. Die zweite Station war dann am städtischen Weinberg. Dort war der Anbau des Kaffees Thema. Zwei Sorten Kaffee bestimmen den Markt: Arabica und Robusta. Der größte Produzent ist heute Brasilien, gefolgt von Vietnam.

Dr. Held hatte eine Kaffeepflanze dabei und erklärte die Schwierigkeiten beim Anbau. Die Pflanze sei sehr anspruchsvoll. Der größte Teil der Arbeit in Anbau und Ernte wird von Frauen erledigt, teils in Genossenschaften, aber auch in großen Plantagen. Der Klimawandel macht auch vor dem Kaffeeanbau nicht halt. So bedrohen Dürre, Krankheiten und starke Regenfälle die Pflanzen.

Die dritte Station vor der evangelischen Friedenskirche befasste sich mit der Verarbeitung und dem Transport des Kaffees. Dabei ist vor allem auf Sorgfalt zu achten. Viele der Kaffeebauern können sich ihr eigenes Produkt nicht leisten, zumal die Wertschöpfung oftmals nicht im eigenen Land stattfindet. Als letzte Station berichteten die Referenten beim Netto Markt über die Handelsbeziehungen der Bauern mit den großen Gesellschaften.

Hierbei sticht der faire Handel heraus, da nur hier den Bauern ein Mindestpreis garantiert wird. Von hohen Weltmarktpreisen profitieren die Kleinbauern kaum.

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