Landau
"Stoanahaufa": Reaktionen auf den neuen Unteren Stadtplatz

Dem Bürgermeister gefällt‘s – Grün wird vermisst

01.12.2020 | Stand 01.12.2020, 20:00 Uhr

Der Untere Stadtplatz - fotografiert vom Isarturm aus. Vielen gefällt er sehr, einige kritisieren aber, dass er zu wenig "grün" sei. −Foto: Nadler

Die Abnahme der Bauarbeiten in der Unteren Stadt bildete am Montag das Ende einer riesigen Baumaßnahme mit jeder Menge Einschränkungen. Viele in Landau sind froh, dass der Verkehr wieder läuft und machen sich Gedanken, ob ihnen der neue "Untere Stadtplatz" auch gefällt.

Bauleiter Ernst Reiser von der Firma Porr und Stadtbauamtsleiter Michael Schmidt-Ramsin waren sich einig: "Schön ist er geworden." Bürgermeister Matthias Kohlmayer sieht es ähnlich: "Es ist gut geworden." Er gibt zu bedenken, dass am Brunnen am Spitalplatz noch eine Metallwand fehlt und dass die Beleuchtungen noch fertiggestellt werden müssen. Bei der Abnahme ließ die Firma bereits das Wasserspiel laufen. "Das wichtigste ist, es hat schon mal funktioniert", berichtet Kohlmayer. "Der Platz ist strategisch günstig gelegen – mittig zwischen Fluss und Stadt", sagt Kohlmayer und kann sich deshalb hier jede Menge vorstellen. Wenn die Sonne scheint in der Nähe die Radlerrast – da könnte sich im Sommer das Landauer Leben entfalten. "Vielleicht gibt‘s auch im Winter was Schönes", glaubt der Bürgermeister. Bei der Abnahme gingen einige Passanten vorbei und sagten, dass es ihnen gefällt. Kohlmayer: "Das ist die Hauptsache. Mir gefällt es auch."

Auf den Bericht in der Heimatzeitung gab es jede Menge Reaktionen in den sozialen Medien. Kritik entfacht sich daran, dass kaum Grün vorgesehen ist. "Welcome in Großbetonien!", schreibt ein Kommentator. Eine ironische Ergänzung lautet: "Super a Stoanahaufa." Kein gutes Haar lässt eine Frau am neuen Stadtplatz: " I hab mir das Elend jetzt mal in echt angesehen, des i ja no greislicha wie am Buidl!"

Die Bauarbeiten haben um einige Monate länger gedauert als geplant, fast zwei Jahren war in der Unteren Baustelle, da kennt ein Kommentar keine Gnade: "Für das bisschen Springbrunnen und Pflastern brauchen die so lang?"

Durch die lange Liste der Mitteilungen zieht sich, dass die Menschen offenbar Pflanzen und Grün vermissen.

Eine Lösung bietet ein weiterer Kommentar: "Vielleicht wird‘s noch grün angestrichen" und ein anderer: "Bissl mehr grün wär ganz schön gewesen..., aber die Isarauen sind ja gleich ums Eck." Auch wenn die überwiegende Zahl der Kommentare kritisiert, so überwiegt doch die Liste mit den "Gefällt mir"-Klicks.

− bn