Gefahr auch für Kinder und Hunde
Mehrere Greifvögel vergiftet: 5000 Euro Belohnung ausgesetzt

24.02.2021 | Stand 22.09.2023, 1:38 Uhr

Mehrere Bussarde fielen den Giftködern zum Opfer. −Foto: LBV/Gläßel

Mehrere Greifvögel sind in Niederbayern vergiftet worden. Für die Ergreifung des Täters wurden nun 5000 Euro ausgesetzt.

In der Nähe eines Bauernhofes in Pankofen (Landkreis Deggendorf) wurde am Montag ein toter Sperber entdeckt. Er wurde vermutlich Opfer eines Giftköders und wäre damit nicht der einzige Vogel in diesem Jahr.

Bereits im Januar wurden im Straubinger Ortsteil Ittling zwei Mäusebussarde aufgefunden, dazu vorigen Dienstag nahe der Bahnlinie in Straßkirchen (Landkreis Straubing-Bogen) zwei Greifvögel. Außerdem waren bei den aktuellen Funden an Ackerrändern in Mengkofen (Landkreis Dingolfing-Landau) zwei Mäusebussarde und zwei Rabenkrähen betroffen.

Erst am Samstag wurde in einer Wiese neben der Kreisstraße DEG 21 zwischen Thundorf und Moos ein verendeter Bussard entdeckt. Er hat laut Untersuchung einen mit Gift präparierten Vogel gefressen und sei daran gestorben.

LBV vermutet Carbofuran - und mahnt zur Vorsicht

Wie die Gregor-Louisoder-Umweltstiftung (GLUS) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) vermuten, hat der Täter das für Kinder und Hunde gefährliche und verbotene Kontaktgift Carbofuran verwendet. Spaziergänger und Hundehalter sind daher zu erhöhter Vorsicht aufgerufen.

Greifvögel stehen unter Artenschutz. Sie zu töten, ist strafbar. Deshalb ermittelt nun die Polizei Plattling und Dingolfing. Zudem loben der LBV und die GLUS für Hinweise zum Täter eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro aus. Daran beteiligen sich die LBV-Kreisgruppen Straubing, Deggendorf, Dingolfing-Landau.

− sch