Landau
Kommt die AOK zurück? Entscheidung ist noch nicht gefallen

Derzeit gibt es keine Geschäftsstelle in Landau

19.01.2022 | Stand 22.09.2023, 2:37 Uhr

Seit Jahrzehnten eine Institution in Landau – die AOK. Das Gebäude ist inzwischen verkauft, ob noch einmal eine Geschäftsstelle eröffnet wird, ist nicht sicher. −Fotos: Nadler

"Ehrlich, wir wissen es noch nicht." Das ist die Antwort von Georg Kagerbauer, Direktor der AOK für Straubing-Bogen und Dingolfing-Landau, auf die Frage, ob es künftig wieder eine AOK-Geschäftsstelle in Landau geben wird.

Das Gebäude am Theresienplatz hatte einen Wasserschaden und ist inzwischen verkauft. "Es ist auch zu groß geworden", berichtet Kagerbauer. Vier Mitarbeiter haben dort zuletzt gearbeitet. Diese betreuen ihre Kunden seit dem Wasserschaden von Dingolfing aus oder im Homeoffice.

Als Corona kam, hat sich das Leben in den Geschäftsstellen allgemein verändert. In vielen gab es keinen Kundenkontakt mehr, viel wurde auf Telefon oder online umgestellt. Die Kunden wurden auch in geöffneten Geschäftsstellen rar.

"Die AOK hat ein klares Bekenntnis, dass wir uns nicht aus der Fläche zurückziehen wollen", erklärt Kagerbauer. Das müsse trotzdem wirtschaftlich sein, denn man müsse sinnvoll und verantwortungsvoll mit den Beitragsgeldern umgehen. "Wir sind durchaus in einem Dilemma", sagt Kagerbauer. Noch könne man nicht einschätzen, ob und wie es ein Zurück zur Normalität gebe. Erst dann lasse sich seriös eine Entscheidung treffen.

In Landau beobachte man durchaus den Immobilienmarkt und sondiere, ob es ein geeignetes Büro zu mieten gebe. Aktiv Anzeigen wurden laut Kagerbauer noch nicht geschaltet, da man auch die Corona-Entwicklung abwarten möchte – und wie die Kunden persönlich in die Geschäftsstellen zurückkommen werden.

Ein Leser hat die Landauer Neue Presse besorgt informiert, dass die AOK komplett in Landau schließen werde. Ausschließen könne Kagerbauer das nicht. "Wir haben noch keine finale Lösung", gibt er zu. Wie bisher gibt es das Angebot, die nächste Geschäftsstelle zu besuchen. Das kann Dingolfing genauso sein wie Plattling oder auch Straubing.

"Wir werden den Aufwand und den Kundenbedarf abwägen", verspricht der Direktor, der sich gerade in den beiden von ihm betreuten Landkreisen über eine hohe Kundenquote freut und sich deshalb auch in der Verantwortung sieht, eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen.