Landau
Großer Andrang: Das Volksfest dahoam war ein voller Erfolg

28.06.2020 | Stand 19.09.2023, 23:33 Uhr
Andrea Luderer-Ostner

Vor den Verkaufsständen bildeten sich lange Schlangen. −Fotos: Luderer-Ostner

Landau. Volksfeststimmung mit Grillhendl, Steckerlfisch und Glückslosen gönnten sich am Wochenende viele Landauer und Gäste aus den Nachbargemeinden. Das Volksfest dahoam, das Bräu Michael Sturm organisiert hatte, war ein voller Erfolg.

Besucher aller Altersgruppen waren vertreten. An den Kinderwägen baumelten die Luftballons, freudige Kinderaugen suchten sich ein Spielzeug aus, überall sah man fesche Tracht und beim Losstand gab es zahlreiche Glücksgefühle – eigentlich wie immer, was den Landauern durchaus ein Volksfestgefühl vermittelte.

Der Hendlstand wurde am Freitag vier mal beladenDie Stadtkapelle unter der Leitung von Heinrich Troiber spielte an allen drei Volksfesttagen eine Stunde lang auf und ließ so zusätzlich Volksfeststimmung aufkommen.

Ausgestattet mit Mund-Nasen-Bedeckung schlenderten die Besucher zunächst über das abgezäunte Gelände am Volksfestplatz. "Wir schauen erst mal was es so gibt", sagten die drei Freundinnen Laura Falter, Julia Fuchs und Julia Ambos aus Landau und entschieden sich dann für Hendl und Breze. Standesgemäß im Dirndl feierten die drei Mädels dann mit einem kühlen Bier ihr Volksfest dahoam auf der heimischen Terrasse. "Natürlich im Dirndl", bestätigten sie ihre Volksfestlaune und wollten an den Volksfesttagen nochmal vorbeischauen und sich verköstigen.

Der Mittagsbetrieb am Freitag lief gut an, am sonnigen Nachmittag war eine kleine Flaute zu verzeichnen, aber ab 17 Uhr strömten die Landauer zahlreich auf den Volksfestplatz. Um 18 Uhr waren die langen Warteschlagen beim Gickerl und Steckerlfisch mit den entsprechenden Abstandsregeln endlos lange.

Markus Kaiser vom Reisbacher Partyservice Kaiser und Esterl bestätigte, mit solch einem Ansturm nicht gerechnet zu haben. "Einige Besuchergruppen kauften gleich zwölf oder 16 Hendl", so Kaiser. Viermal wurde am Freitag der gesamte Hendlstand beladen und verkauft. Am Samstag war Markus Kaiser bereits ab 8 Uhr am Stand, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen und dem Ansturm gerecht zu werden.

Auch die Fischbraterei Nirschl war vom Besucherandrang begeistert, kam aber auch in Zeitnot. Die Besucher ließen sich vom Warten ihre Laune nicht verderben und genossen auch den ein oder anderen Ratsch.

Riesig gefreut hat sich die Familie Heppenheimer beim Volksfest dahoam mit einem Losstand dabei zu sein. "Am Anfang der Corona-Krise haben wir uns gedacht: in Landau sind wir sicher dabei", sagten die beiden Heppenheimer-Schwestern. Für die Schaustellerfamilie ist es, wie bei allen anderen, heuer sehr schwierig. Die Lospreise sind eingekauft und lagern in großen Mengen und alle Versicherungen waren Anfang des Jahres bezahlt. Die Schausteller waren somit startklar für die neue Saison. Die Familie Heppenheimer lässt sich das positive Denken nicht verderben: "Es hilft ja nichts – wir schauen weiter nach vorne". Der Losstand war von den Besuchern stets umlagert und viele probierten ihr Glück, ein Plüschschaf, einen Bären oder kleine Spielsachen zu ergattern.

Besucher kamen beladen mit Körben und Taschen Auch die beiden Schwestern Katrin (18) und Julia (9) Schulze aus Reißing versuchten ihr Glück und zogen einen Kleingewinn. Die Abiturientin wollte nach der Notenbekanntgabe am Freitag dann doch ein bisschen am Volksfest feiern – wenn doch heuer alles abgesagt ist. Abschlussfahrt und Abi-Ball sind gestrichen. Die Abschlussfeier am Gymnasium findet in vier Gruppen mit dem nötigen Abstand statt. Schade findet es die zukünftige Studentin, nicht wie traditionell am Landauer Volksfest mit T-Shirt und Latzhose, feiern zu können.

Auch Bürgermeister Matthias Kohlmayer schaute vorbei, traf die Volksfestbesucher und informierte sich bei Bräu Michael Sturm über das Gelingen. Für bayerische Brotzeiten sorgte das Partyteam, die Schaustellerfamilie Haimerl begeisterte die Besucher mit Süßigkeiten und Erich Zwickelbauer vom Crêpes-Stand versorgte die Besucher mit seinen pikanten und süßen französischen Köstlichkeiten. Mit Körben und Taschen beladen deckten sich die Landauer für ihr Volksfest daheim dann richtig ein. Ein Security-Team sorgte für einen Einbahnstraßenbetrieb. An den voneinander getrenntem Ein- und Ausgangsbereich entstanden somit keine Staus.