Kripo ermittelt
Gefälschte Impfnachweise: Durchsuchungen in Niederbayern

02.02.2022 | Stand 02.02.2022, 18:22 Uhr

−Foto: Fernando Gutierrez-Juarez

Die Kripo hat am Dienstag mehrere Privatwohnungen in Niederbayern und die Geschäftsräume eines Gastronomen in Dingolfing durchsucht. Die Betroffenen werden verdächtigt gefälschte Impfzertifikate verwendet zu haben.



Die Durchsuchungen fanden am Dienstag, den 1. Februar statt, nachdem mehrere Personen in den vergangenen Monaten gefälschte Impfzertifikate vorgezeigt haben sollen. Wie ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage der PNP berichtet, konnten bei den Durchsuchungen allerdings keine Dokumente gefunden werden.

Kontrolle in Dingolfinger Lokal

Bereits Ende November 2021 entdeckte die Polizei bei einer Infektionsschutzkontrolle eines Lokals in Dingolfing eine mutmaßliche Fälschung bei einer 34-Jährigen aus der Gemeinde Pilsting (Landkreis Dingolfing-Landau). Auch der 48-jährige Gastronom aus dem Gemeindebereich Mamming steht im Verdacht in einer Landauer Apotheke durch Vorlage eines gefälschten Impfnachweises ein digitales Impfzertifikat erlangt zu haben. Die digitalen Impfzertifikate sowie die Mobiltelefone der Beschuldigten wurden sichergestellt.

Weitere Durchsuchungen

Auch in den Landkreisen Rottal-Inn und Passau wurden am Dienstag Wohnungen durchsucht. Eine 16-Jährige aus dem südlichen Landkreis Rottal-Inn soll laut Polizei Mitte Dezember 2021 in einer Apotheke in Eggenfelden (Landkreis Rottal-Inn) einen auf sie ausgestellten und mutmaßlich gefälschten Impfpass vorgezeigt haben, um ein digitales Impfzertifikat zu bekommen. Ein ähnlicher Fall ereignete sich bereits Ende November 2021 in einer Pockinger Apotheke mit einer 17-Jährigen aus dem südlichen Landkreis Passau. Das Selbe soll in einer Aidenbacher Apotheke auch ein 41-Jähriger aus dem Gemeindebereich Aldersbach (Landkreis Passau) Mitte Dezember 2021 versucht haben. In diesem Fall war das betreffende Impfzentrum am Tag der eingetragenen Erstimpfung sogar geschlossen.

Bis zu fünf Jahre Gefängnis

In Hinblick auf die aktuellen Durchsuchungen warnt die Polizei davor Impfnachweise zu fälschen. Wer solche Fälschungen ausstellt oder nutzt, muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder mit einer Geldstrafe rechnen.

− ajk