Landau/Ganacker
Für den Radweg ist Eile geboten: Es geht um 2,4 Millionen Euro

80 Prozent Förderung für die Strecke Landau nach Ganacker – Zustimmung im Kreisausschuss

22.03.2021 | Stand 21.09.2023, 6:14 Uhr

Von Reichersdorf nach Aufhausen wird die Straße neu gemacht. Im Zuge der Baumaßnahmen soll ein Radweg entstehen. −Foto: Archiv Nadler

Die Gemeinde Pilsting, die Stadt Landau und der Landkreis müssen nur 600000 Euro für einen Radweg bezahlen, der drei Millionen Euro kosten wird. So rechnet Richard Wagner, der Sachgebietsleiter am Landratsamt, der im Kreisausschuss am Montag den Radweg von Ganacker nach Landau vorstellte.

Die beiden Kommunen haben einen Antrag gestellt und der Ausschuss stellte den Bedarf fest. Somit wird jetzt eine Vereinbarung festgeschrieben und es ist Eile geboten, denn die Rechnung von Wagner funktioniert nur, wenn man die Förderung des Sonderprogramms "Stadt und Land" erhält. Das heißt, heuer müssen die Planungen abgeschlossen werden, damit vor Silvester der Förderantrag gestellt werden kann und die Bauarbeiten müssen bis 2023 abgeschlossen sein.

Dafür sind aber alle Kosten förderfähig: 2,5 Millionen Euro Baukosten, 140000 Euro Grunderwerb und 400000 Euro Planung. Somit versprach Wagner, dass jetzt viele Dinge gleichzeitig geschehen werden: Grunderwerb, Verhandlungen mit der Autobahn-GmbH, ein Sicherheitsaudit und Planungen des Landschaftspflegeverbandes.

Über den Sinn des Radweges gab es nichts zu diskutieren. Es gibt ein sehr hohes Verkehrsaufkommen mit 3000 Fahrzeugen täglich und somit soll für die Sicherheit auf der 2,6 Kilometer langen Straße ein Radweg sorgen.

Der frühere Landauer Bürgermeister Helmut Steininger argumentierte als Kreisrat mit der "fantastischen Fördersumme" und dem "offensichtlichen Bedarf". Steininger nutzte die Gelegenheit, um die aktuelle Landauer Stadtpolitik unter Druck zu setzen. Wenn jetzt von Ganacker nach Landau ein schöner neuer Radweg gebaut werde und dann in der Stadt gehe dieser nicht weiter, dann sei das nicht vermittelbar und für die Bevölkerung "merkwürdig". Deshalb bat Steininger, auf die Stadt einzuwirken, dass sie die Planungen in der Straubinger Straße vorantreibe.

Alle Kreisräte stimmten für diesen Radweg, ebenso für den nächsten: von Reichersdorf nach Aufhausen. Diese Kreisstraße soll im Jahr 2023 neu gemacht werden und begleitend wird ein Radweg entstehen, war sich das Gremium einig. Dieser Weg soll 200000 Euro kosten und ist notwendig, weil es ein wichtiger Abschnitt im Rahmen des Vilstalradweges ist. Helmut Steininger: "Dieser Radweg ist sehr sinnvoll." Stadt Landau und Gemeinde Eichendorf unterstützen das Projekt.

Das Gremium sprach sich auch für einen Radweg in der Gemeinde Moosthenning von Dornwang nach Dingolfing aus, Kostenpunkt hier 300000 Euro.