Mamming
Frauenbund organisiert Hilfsgüter für Ukraine-Flüchtlinge

06.03.2022 | Stand 21.09.2023, 0:58 Uhr

Die kleinen und großen Helfer packten eifrig mit an.

Ungeahnten Zuspruch erfuhr die Ukraine-Hilfsaktion des Frauenbundes, die von Anita Schwinghammer und Anges Webeck organisiert worden war. Elke Parzl war auf den Flyer der Familie Feuerecker aufmerksam geworden und hatte ihn den Frauenbundmitgliedern gezeigt, die daraufhin sofort aktiv wurden. Am Ende sind es 98 Kubikmeter Hilfsgüter geworden, die aus allen Ecken des Landkreises den Weg nach Mamming fanden. Kleidung, Nahrungsmittel und Medikamente gingen so auf die Reise in Richtung ukrainischer Grenze.

Der 40-Tonner war bis oben hin gefülltd

War ursprünglich noch angedacht, die Güter nur zu sammeln und dann zur Sammelstelle in der Gemeinde Loiching zu fahren, musste man schon am ersten Tag umdisponieren. Der Zuspruch war so groß ist, dass ein 40-Tonner direkt Pilberskofen ansteuerte. Und der war am Ende bis auf das letzte Eckchen gefüllt.

chon vorab hatten die Familien Schwinghammer und Webeck großartige "Sortierleistung" erbracht, die Waren in Gitterboxen gestapelt und so für den einfachen Transport zum Lastwagen gesorgt. Nachdem "Webecks-Garage" mehrmals bis oben hin gefüllt war und auch die Platzkapazitäten in Pilberskofen ihre Grenzen erreichten, konnte man auch auf die Unterstützung von Seiten der Gemeinde zählen und im Bauhof "einlagern". Hausmeister und Bauhofmitarbeiter packten mit an und transportierten mit den Bauhoffahrzeugen Spendengüter von Webecks Garage ab, sobald diese wieder gefüllt war und später auch zur Weiterverladung nach Pilberskofen.

"Die Menschen kamen aus allen benachbarten Gemeinden", erzählte Anita Schwinghammer. Lebensmittel, Kleidung und Medikamente wurden teilweise speziell aus diesem Anlass gekauft und dann gespendet. Und die Verladung selber ging Dank der Unterstützung vieler Helfer zügig und gekonnt von Statten.

So machte sich am Freitag, nach Erteilung des Reisesegens durch Pater Anand der polnische Fahrer auf in Richtung Heimat. 1150 Kilometer betrug die Fahrstrecke nach Jaroslaw. Von dort sind es noch 30 Kilometer zur ukrainischen Grenze. Die Güter werden dort in einem Zentrallager auf kleinere Fahrzeuge verteilt und gezielt zu den Hilfesuchenden gebracht. Die medizinischen Geräte und Inventar, welches gespendet wurde, wurde zudem separat in die Kriegsregion gefahren, in Begleitung einer Ärzteschaft.

Bürgermeisterin Irmgard Eberl dankte den Organisatoren und sprach von gelebter Frauensolidarität. Man sei fassungslos hinsichtlich der Geschehnisse, aber nicht tatenlos. Stolz sei sie auf den Zusammenhalt und die Tatkraft, die hier zutage gelegt wurde.

− lnp