Dingolfing-Landau
"Es wird mehr gegessen" – wird das Gemüse knapp?

Mamminger Konserven glauben, dass die Regale nicht leer werden

12.01.2021 | Stand 12.01.2021, 17:00 Uhr

Der Geschäftsführer der Mamminger Konserven Klaus Herpel (rechts) glaubt, dass bis zur Ernte nicht mehr alle Varianten im Gemüseverkauf vorhanden sind, aber einen richtigen Engpass erwartet er nicht. −Foto: Archiv Birgmann

Die Prognosen gehen soweit, dass bis zur neuen Ernte des jeweiligen Gemüses in diesem Jahr nicht mehr alle Varianten der Lebensmittel zur Verfügung stehen könnten. "Es wird verstärkt gekauft und es wird mehr zu Hause gegessen", ist die Erfahrung von Klaus Herpel, Geschäftsführer der Mamminger Konserven.

Das sei aber kein Grund zur Besorgnis. So werden beispielsweise bei den Gurken etwa 30 verschiedene Varianten in der Vermarktung angeboten und dann gebe es vielleicht keine geschnittenen Gurken mehr, sondern nur noch ganze. Derzeit gebe es bei einem Händler keine Sauerkrautbeutel mehr, also wurde bei ihm vermehrt Sauerkrautdosen nachgefragt. "Dass die Regale leer werden, glaube ich nicht", ist seine Einschätzung.

Grundsätzlich gibt es wegen coronabedingter Schließungen der Gastronomie einen starken Absatzrückgang bei den Händlern, die die Gastronomie beliefern. "Entsprechend ist der Anstieg beim Lebensmitteleinzelhandel und in der Industrie", erklärt Herpel. Er nimmt ein gestiegenes Sicherheitsdenken wahr, manche bereiten sich eben in Krisenzeiten auf eine vermeintliche Lebensmittelknappheit vor.

Sein Unternehmen könne vorausschauend dafür sorgen, dass sich keine Versorgungsprobleme ergeben, so sei er bereits jetzt mit den Lebensmittelhändlern in ständigem Austausch. Wenn absehbar ist, dass ein Produkt knapp wird, dann wird versucht Alternativen anzubieten oder die Produkte werden weniger aktiv vermarktet.

Herpel informiert, dass in seinem Betrieb im Moment noch Rote Beete und Sauerkraut verarbeitet werden. Alles andere liegt fertig im Lager. Aktuell arbeiten bis zu 80 Mitarbeiter in Mamming, zu Hochzeiten sind es etwa 400 bis 600. In den nächsten Wochen laufen die Gespräche mit den Erzeugern im Landkreis, wie diesen Sommer der Gemüsebau möglich sein soll. Man werde auch mit der Politik in den Dialog treten, um nach tragbaren Lösungen für alle zu suchen, um den Anbau in Niederbayern zu sichern.

− bn