Sie hat nach Ladenschluss bei der Versorgung von Erntehelfern in Mamming (Landkreis Dingolfing-Landau) geholfen. Nach dem Corona-Ausbruch auf einem Gemüsehof bekommt die Marktinhaberin nun Drohanrufe.
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"Ich war am Montag soweit, dass ich zusperre." Traudi Neußendorfer klingt erschöpft. Verzweifelt. Die Inhaberin des Edeka-Marktes Strunz im 2800-Einwohner-Ort Mamming hat Tage voller Drohanrufe und Verleumdungen hinter sich. Seit Samstag sind rund 500 Saisonarbeiter eines landwirtschaftlichen Betriebs in Mamming in Quarantäne, 178 von ihnen sind positiv auf Covid-19 getestet worden. Doch unter den Folgen leidet das ganze Dorf.
Der Inhalt der Drohanrufe war unter anderem rassistischer Natur: "Die haben mich gefragt, was wir für Leute sind und was wir uns erlauben, dass wir Osteuropäer in unseren Laden lassen", erzählt die Mammingerin. Auch Behauptungen, dass andere Geschäfte das nicht zugelassen hätten, wurden aufgestellt.