Manchmal geschieht dank eines Presseartikels etwas ganz Wunderbares. Vor Weihnachten haben Gymnasiasten und Senioren des Heiliggeist-Bürgerspitals Brieffreundschaften geschlossen. Die Heimatzeitung hat darüber berichtet. 20 Senioren und 20 Schüler sind seitdem in Kontakt – beide Seiten sind für diese Erfahrung sehr dankbar.
Dabei wurde auch vorgestellt, dass Hannelore Saller (76) und die Schülerin Victoria McIlvaine ursprünglich Briefe schreiben wollten, aber da Frau Saller wegen schmerzhaften Rheumas kaum noch schreiben kann, griffen beide zum Telefonhörer. Genau diese Szene wurde fotografiert und veröffentlicht.
Der Artikel wurde von vielen gelesen und auch von einer Frau, die vor etwa 30 Jahren Schülerin von Hannelore Saller war. Die Seniorin war 20 Jahre lang Lehrerin, erst in Wallersdorf, dann 20 Jahre Lehrerin in Pilsting. Sie unterrichtete an der Grund- und Hauptschule Hauswirtschaft und Handarbeit.
Manche Ereignisse sind ihr noch gut in Erinnerung, so zum Beispiel die Prüfungen. Sie schrieb den Schülern einen Einkaufszettel, damit diese alle Zutaten für ein Gericht kaufen konnten und dann was Leckeres in der Schulküche zauberten, erzählt sie rückblickend. Auch im Werkraum unterrichtete sie ihre meist zwölf bis 14 Schüler. "Ich war gerne Lehrerin", erzählt Saller.
Als ihre früheren Schüler ihr Foto in der Presse gesehen haben, überlegten sie, wie sie ihr eine Freude machen können und so kam vor kurzem unverhofft ein Brief im Seniorenheim an. Darin eine Karte, auf der ganz viele unterschrieben haben, mit besten Wünschen und auch einem Foto von der damaligen Abschlussklasse, einer 9. Klasse. Das Foto entstand am Landauer Brunnen nach dem damaligen Abschlussessen. Ein weiteres Bild ist ihr noch versprochen, worauf sie schon ganz gespannt ist.
