Dingolfing
Außergewöhnliches Projekt: Spatenstich für Kita Kupferstein

Baustart eines außergewöhnliches Projekts – Fertigstellung 2024

29.10.2022 | Stand 29.10.2022, 19:00 Uhr

Bürgermeister Armin Grassinger (2.v.r.) zusammen mit Pfarrer Matthias Frör, Dekanin Nina Lubomirski, Josef Hasreiter jun., Architekt Joachim Wagner und Manuela Berghäuser, Leiterin der Diakonie Landshut, beim Spatenstich. −Foto: lnp

Am Mittwoch ist der Startschuss für ein außergewöhnliches Bauprojekt gefallen. Mit dem Spatenstich für die Kindertagesstätte an der Kupfersteinstraße macht die Stadt Dingolfing einen wichtigen Schritt zur Schaffung von Kinder-Betreuungsplätze. Die neue Kita wird in jeder Hinsicht bemerkenswert, sowohl was Größe, Betreuungskonzept als auch den Bau selbst betrifft.

"Wir freuen uns, dass wir nach gut einem Jahr der Planung schon den Start dieses einzigartigen Projekts feiern können", sagte Bürgermeister Armin Grassinger, als am späten Nachmittag der symbolische Spatenstich erfolgte. In Krautau habe man einen perfekten Standort gefunden. Mit der Nähe zum Stadtteil Teisbach, wo gerade ein neues Baugebiet entsteht, gebe es ausreichend Bedarf. Die Kindertagesstätte Kupferstein wird erst die zweite Einrichtung ihrer Art rechts der Isar. Bislang gibt es dort nur den Kindergarten St. Johannes.

Mit insgesamt fünf Gruppenräumen fällt die neue Kita dementsprechend großzügig aus. Ab Dezember 2023 sollen an der Kupfersteinstraße drei Kindergartengruppen mit bis zu 75 Kindern und zwei Kitagruppen mit bis zu 30 Kindern unterkommen. Im Gebäude befindet sich eine Kochküche, um das Essen für die Kinder vor Ort zuzubereiten. Bei Bedarf kann die Kita zu einem späteren Zeitpunkt erweitert werden.

Auch der Bau selbst macht die neue Kindertagesstätte zu einem einzigartigen Projekt. Der Entwurf der Firma Wagner Architekten, für die Joachim Wagner am Spatenstich teilnahm, sieht eine Bauweise komplett mit Holz vor. Das Material dafür kommt größtenteils aus dem eigenen Stadtwald, verwendet wird Lärchenholz für die Fassade und Weißtanne für die Innenräume. Mit seinem wellenförmigen und begrünten Dach soll sich der Baukörper perfekt in seine Umgebung einfügen und als Teil der Natur wirken. "Die Kita ist jetzt schon eines unserer Lieblingsprojekte", verriet Wagner. Auch der großzügige Außenbereich wird mit seiner Hügellandschaft die Dachform des Gebäudes aufgreifen. Die Parkplätze werden mit einer Photovoltaik-Anlage überdacht. Insgesamt belaufen sich die Baukosten auf etwa 10,8 Millionen Euro.

Mit der Firma Hasreiter konnte die Stadt Dingolfing einen bereits bewährten Partner für die Erd- und Rohbauarbeiten gewinnen.

Die Trägerschaft der Kita übernimmt die Diakonie Landshut. Am Mittwoch kamen Leiterin Manuela Berghäuser und Dekanin Nina Lubomirski nach Dingolfing, um den Baustart einer "ganz besonderen Kita und eines zukunftsweisenden Projekts" zu feiern. Berghäuser bedankte sich bei der Stadt Dingolfing: "Die Zusammenarbeit stand von Anfang an unter einem guten Stern."

Gearbeitet wird in der Kita künftig nach der Reggio-Pädagogik. Diese ist eine Erziehungsphilosophie, die aus der italienischen Stadt Reggio Emilia stammt und mit den Stärken und nicht gegen die Schwächen der Kinder arbeitet. Die Kinder sollen sich individuell nach ihren Möglichkeiten entfalten und selbst verwirklichen. Ab Ende 2023 sollen die ersten Kinder betreut werden.

− lnp