Konrad Mader betritt den Speisesaal im Seniorenzentrum "Bayerwaldblick" der Arbeiterwohlfahrt (AWO) mit selbstbewussten Schritten. "Schmeckt’s?", fragt er gut gelaunt in die Runde. Die Damen und Herren an den Tischen nicken, eine Seniorin schnappt sich den kommissarischen Einrichtungsleiter gleich erfreut auf einen Ratsch. Der Kontakt zu den Bewohnern ist Konrad Mader besonders wichtig. So lernt er auch gleich die Bewohner im Landauer Seniorenzentrum kennen. Seit Oktober hat er die Leitung inne und somit das Ruder von Johannes Eckmaier übernommen.
Konrad Mader sitzt im Büro hinter seinem Schreibtisch, ein "Brackl" von Mann in blauem Hemd, Jeans und bequemen Turnschuhen. Trotz seines imposanten Äußeren strahlt er innere Ruhe aus. Auch die Tatsache, dass er aktuell die Geschicke zweier Einrichtungen zugleich leitet, scheint daran nichts zu ändern.
In Landau steht Konrad Maders zweiter Schreibtisch. Der andere befindet sich im AWO-Seniorenzentrum St. Martin in Eichendorf, wo er seit 2015 Einrichtungsleiter ist. "Es ist schwierig, ein Heim zu leiten, wenn man nicht aus der Pflege kommt", weiß Konrad Mader. Aus diesem Grund sitzt er nun täglich in zwei Büros. Denn der vorherige Landauer Einrichtungsleiter Johannes Eckmaier will die fehlende praktische Erfahrung nachholen und wechselte nach Frontenhausen, wo er eine Ausbildung zur Pflegefachkraft absolviert. "Er kam als Quereinsteiger über den Bachelor in den Beruf", erklärt Konrad Mader, der Johannes Eckmaier bereits während dessen Trainee-Zeit im Eichendorfer Heim begleitete. "Nun hat er sich entschlossen, die Pflege quasi von der Pike auf zu lernen." Nebenbei macht Eckmaier den Master in Pflegemanagement.