Wallersdorf
Am Sebastiani-Kirchlein: Wird die Linde zu einem Naturdenkmal?

Diskussionen im Marktgemeinderat – Unterstützung für Anlage am Denkmal – Kritik an Baugebieten

02.06.2021 | Stand 20.09.2023, 23:32 Uhr

Die große Linde vor dem Sebastiani-Kirchlein soll ein Naturdenkmal werden, forderte Herbert Fellinger und bekam grundsätzlich die Unterstützung von Bürgermeister Franz Aster. −Foto: Nadler

Interessante Anfragen gab es bei der Marktratssitzung am vergangenen Montag. Herbert Fellinger regte an, die Bäume beim Sebastiani-Kirchlein als Naturdenkmal einzustufen.

Seit 180 Jahren stehen laut Gutachten dort die Bäume, vor allem das Wahrzeichen, eine Linde, die Fellinger als "ewiges Zeichen der Liebe" bezeichnet, hätte diesen Schutz verdient. Rudi Wenzl kümmert sich auf Nachfrage eigenen Angaben zu Folge seit 36 Jahren um die Anlage und vor allem um die Bäume. "Dort war ich schon immer gern", nennt er seinen Antrieb. Deshalb habe er für notwendige Arbeiten auch schon Spenden gesammelt und Bäume, Denkmal und Kirchlein sich zu einem Schmuckstück entwickeln lassen. Der Hauptbaum ist inzwischen von einem Baumpfleger durch Seile in der Krone gesichert, so dass er keine Gefahr darstellt.

"Die Bäume sind sehr vital", glaubt Herbert Fellinger. Deshalb forderte er, dass der Gemeinderat darüber abstimmt, ob man die Bäume als Naturdenkmal einstufen lassen möchte und ob man für die Instandhaltung aufkommen würde. "Darüber können wir abstimmen", versprach Bürgermeister Franz Aster.

Der Bürgermeister informierte, dass er sich mit Matthias Walch von der Unteren Naturschutzbehörde die Bäume bereits angesehen habe. Der Fachmann habe erklärt, dass einige Bäume schützenswert sind. Maßgebend sei der Besitzer, die Sebastiani-Kirchlein-Stiftung. Hier sei Aster bereits in Gesprächen mit dem Pfarrer und gab den Hinweis, dass auf die Pfarrei keine Kosten zukommen würden. Sollten die Bäume unter Naturschutz gestellt werden, dann müsste sich der Landkreis um den Unterhalt kümmern. "Wobei auch die Gemeinde mit im Boot ist, aber das ist dann selbstverständlich. Der Antrag steht nächstes Mal auf der Tagesordnung", erklärte Aster.

Sind die neuen Baugebiete alle falsch geplant? Diese Frage drängte sich nach Schilderungen von Marktrat Bernhard Loibl auf anhand des Baugebietes Grubenäcker. Dort entsteht wegen der hochliegenden Straße ein Gefälle in den Baugrundstücken, was zur Folge hat, dass die Bauwerber in Eigenregie dafür verantwortlich sind, dass der Nachbar durch die Bebauung oder durch versickerndes Wasser keine Schäden verursacht.

"Wir bauen die Straße sehr hoch, was zur Folge hat, dass die Bauwerber aufschütten müssen", berichtete auch 2. Bürgermeister Daniel Schneider. Bürgermeister Franz Aster informierte, dass das wegen des Ablaufes der Straße und auch des Kanales wohl so sein müsse. Johann Kulzer äußerte sein Unverständnis: "Wir haben keine Murenabgänge."

Es wurde diskutiert, ob man künftig in Bebauungsplänen Vorschriften einbauen könnte, um die künftigen Nachbarn nicht gleich vor schwierige Fragen zu stellen. Aber man kam zum Schluss, dass sich das die Bauwerber selbst regeln müssen.

In der Sitzung berichtete Markträtin Ingrid Ast, dass der Spielplatz in Moosfürth sehr gut angenommen werde, auch wenn dort noch nicht viele Geräte seien. Der stellvertretende Geschäftsleiter Florian Sommersberger informierte, dass die Spielgeräte bereits gekauft sind und bald auch aufgebaut werden.

Auf Nachfrage informierte der Bürgermeister, dass der Baubeginn für den Skaterpark heuer noch erfolgen sollte, auf alle Fälle rechne er mit der Fertigstellung im kommenden Jahr.