Landau
3500 Tonnen Streusalz sind bereit: Kreisbauhof ist gut gerüstet für den Winter

30.11.2023 | Stand 30.11.2023, 5:00 Uhr |
Andrea Luderer-Ostner

Auch reinstes Salz für die eigene Herstellung von Salzsole lagert im Kreisbauhof. Davon überzeugten sich Landrat Werner Bumeder (l.) und Tiefbau-Sachgebietsleiter Richard Wagner (r.) mit stv. Kreisbauhofleiter Manfred Vetterl (ab 2. v.l.), Georg Weber, Michael Müller, Bernhard Schrögmeier und Mechaniker Stefan Hinterwinkler. − Foto: Luderer-Ostner

Der Kreisbauhof Dingolfing-Landau ist gerüstet für den Winter. Die ersten Winterdienst-Einsätze des Kreisbauhofs-Team werden seit dem Wochenende gefahren. Am Mittwoch überzeugte sich Landrat Werner Bumeder davon, dass auch für länger anhaltende winterliche Verhältnisse gut vorgesorgt ist und lobte das starke Team.

„Das Salzlager ist voll, unser Fuhrpark und die Geräte technisch up to date und unsere Mitarbeiter motiviert. Das sind die besten Voraussetzungen, die logistische Herausforderung des Winterdienstes zu meistern“, betonte Landrat Werner Bumeder. Denn das Kreisbauhof-Team hat eine verantwortungsvolle Aufgabe.

340 Kilometer Kreisstraßen

Bei winterlichen Verhältnissen befreien die Mitarbeiter die 340 Kilometer Kreisstraßen so schnell wie möglich von Eis und Schnee. Der Fuhrpark für die Räum- und Streueinsätze umfasst zehn Lkw mit je einem Streuautomaten und einen Schneepflug. Bei drei Streuautomaten besteht die Möglichkeit, bei leichter Reifglätte auf reines Streusalz zu verzichten, und dafür Salzsohle auszubringen.

Gelöstes Salz taut Eis schneller ab als trockenes und Wehverluste werden mit reinem Streusalz ausgeschlossen. Der wesentliche Unterschied bei der Ausbringung von Sole im Vergleich zu herkömmlichen Trockensalz liegt in der sofortigen Tauwirkung. Salzeinsparung, umweltschonend und eine höhere Effizienz sind die Vorteile.

Bei größeren Schneeverwehungen kommen Schneeschleudern zum Einsatz. Der Landkreis verfügt über zwei solcher Schleudern. Sieben der zehn Lkw werden von Unternehmern gestellt und im Einsatz geführt. Der Landkreis stattet diese wiederum mit Räum- und Streugerät aus.

Bis zu 28 Mitarbeiter des Kreisbauhofs können zum Räumen und Streuen eingesetzt werden. Die Kosten für den bevorstehenden Winterdienst können zwar noch nicht abgeschätzt werden. Im Schnitt der vergangenen Jahre betrugen sie jeweils rund 500 000 Euro.

3500 Tonnen Salz lagern in der Halle in Landau und 66000 Liter Sole für die Feuchtsalzstreuung stehen in zwei Tanks zur Verfügung. Für die computergesteuerte Soleherstellung werden 50 Tonnen reinstes Salz vorgehalten, um Sole vor Ort zu produzieren.

Das Ziel des Kreisbauhof-Teams ist es, die Verkehrssicherheit auf den Kreisstraße zu den üblichen Verkehrszeiten zu gewährleisten. Montag bis Samstag beginnt die Schicht um 2 Uhr, an Sonn- und Feiertagen um 4 Uhr. Drei Straßenwärter kontrollieren vorab die wichtigsten Straßenabschnitte. Bei Glätte oder Schneefall alarmieren sie umgehend die Fahrer der Winterdienst-Fahrzeuge, bei Bedarf auch das Begleitpersonal.

Alle Straßen sollen beim Berufsverkehr frei sein

Bis zum morgendlichen Berufsverkehr sind alle Kreisstraße von Schnee und Eis befreit, ist das Ziel. Eine Garantie kann es allerdings nie geben. Deshalb bitten Tiefbau-Sachgebietsleiter Richard Wagner und der stellvertretende Kreisbauhof-Leiter Manfred Vetterl die Verkehrsteilnehmer um Verständnis. Bei anhaltenden Schneefällen werden zwar in den zehn Räumbezirken des Landkreises täglich bis zu vier Einsätze gefahren. Dennoch muss mit schneebedeckten Fahrbahnen gerechnet werden, da der Winterdienst nicht sofort und gleichzeitig an jeder Stelle sein kann.

Deshalb sei die Umsicht und das angepasste Fahren der Verkehrsteilnehmer ebenso gefragt. Landrat Werner Bumeder wünschte allen Verkehrsteilnehmern und dem Kreisbauhof-Team einen unfallfreien Winter.

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