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Winzer übergibt an polnischer Grenze Feuerwehrfahrzeug für die Ukraine

11.11.2024 | Stand 11.11.2024, 14:11 Uhr |

Die Delegationen vor dem Rathaus von Gogolin (v. l.): Ein Fahrer aus der Ukraine, Günther Reischhofer Fahrer, Ludwig Augenstein, Mitarbeiter im Rathaus von Gogolin, 2. Bürgermeister Piotr Gicewicz, Bürgermeister Jürgen Roith, 2. Bürgermeister Vitalij Denega, Stadträtin Mariia , Pfarrer Richard Simon und der zweite ukrainische Fahrer. − Foto: dz

An der polnischen Grenze ist das Feuerwehrfahrzeug für Winzers Partnerstadt Jaworiw übergeben worden. Die Übergabe fand in der schlesischen Heimat von Pfarrer Richard Simon statt.

Fahrer Günther Reischhofer hatte das Tanklöschfahrzeug von Winzer nach Gogolin chauffiert. Dort wurde es im Beisein von Bürgermeister Jürgen Roith sowie 2. Bürgermeistern Vitalij Denega und Stadträtin Mariia Dudych aus Jaworiw sowie 2. Bürgermeister Piotr Gicewicz (Gogolin) und Pfarrer Simon an die Ukrainer übergeben. Zuvor segnete der örtliche Pfarrer Hubert Sklorz das Auto. „Das war eine sehr würdige und schöne Feier“, berichtet Pfarrer Simon. Von der polnisch-ukrainischen Grenze ging es für das Fahrzeug dann weiter nach Jaworiw.

Das Tanklöschfahrzeug TLF16/25 hatte Bürgermeister Roith über einen Aufruf beim Landesfeuerwehrverband organisiert. Es stammt aus der Gemeinde Feldafing am Starnberger See. Das Allrad getriebene Fahrzeug von Magirus ist zwar Baujahr 1995, hat aber erst 15.000 Kilometer auf dem Tacho und ist in einem Topzustand, versichert Roith. Das Beste obendrein: Feldafing ließ das Auto teilbeladen, weshalb auch ein Stromaggregat, Schläuche etc. nach Jaworiw gehen.

In der Ukraine liegt das Feuerwehrwesen nach der Sowjetzeit und erst recht seit dem Kriegsbeginn am Boden. „Wenn’s brennt, dann brennt’s“, berichtet Bürgermeister Jürgen Roith von seinen Besuchen in der Partnerstadt, wo man Häuser in Flammen mangels geeigneter Gerätschaften kontrolliert abbrennen lassen muss, statt zu löschen. Jaworiw mit seinen rund 60 Ortschaften im Umkreis will jetzt wieder nach und nach ein Feuerwehrwesen aufbauen. Dabei sind sie auf jede Unterstützung angewiesen, denn – sofern bis dahin überhaupt vorhanden – schickten die Ukrainer alle Löschfahrzeuge und dergleichen nach Osten in Richtung Front.

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