Ein Bauzaun, der den Blick aufs Schaufenster versperrt, das ist nicht optimal für einen Pop-up-Laden. Doch die Wirtschaftsförderung der Stadt hat schnell ein neues Zuhause für ihr „Baby“ gefunden: Das Geschäft mit wechselnden Betreibern zieht ein paar Häuser weiter Richtung Zentrum – in die Pfleggasse 5, bis vergangenen November eine Filiale von Blumen Holland. Am Samstag, 8. Februar, wird Eröffnung gefeiert.
Entsprechende Rückmeldung an die Stadt
Drei Betreiber versuchten es von September bis Dezember in der Pfleggasse 28, unter anderem mit Wolle, Deko, Kunst und Kerzen. Es ist ein schöner Laden, ungewöhnlich geschnitten und mit einem Gewölbe. Doch eine Baustelle im Nachbarhaus verstellt seit einiger Zeit die Sicht. Außerdem müssen Fußgänger derzeit auch noch die Straßenseite wechseln. „Das ist natürlich ungünstig und wir haben diese Rückmeldung auch von den Nutzern bekommen“, erklärt Nicola Baranyai-Döring von der städtischen Wirtschaftsförderung, warum kurzfristig ein neuer Standort her musste.
Nach zwei Pop-up-Läden in der Bahnhofstraße, die beide mittlerweile vermietet sind, und dem in der Pfleggasse 28 hat die Wirtschaftsförderung nun also den vierten Store dieser Art im Angebot. „Die Größe ist gut und die Aufteilung auch. Jetzt wird noch die Fassade aufgehübscht“, sagt Baranyai-Döring.
Stadt lässt Konzept in Eigenregie weiterlaufen
Weil die Förderung aus dem Programm „Innenstädte beleben“ ausgeschöpft ist, übernimmt die Kommune den bisherigen Anteil des Freistaats und lässt das beliebte Konzept in Eigenregie weiterlaufen. Für die Mieter, die bis zu drei Monate bleiben dürfen, heißt das: Die Miet- und Nebenkosten werden von der Stadt getragen, lediglich ein Nutzungsentgelt von 400 Euro fällt an. Die Ausstattung mit Möbeln und Ladentresen übernimmt die Stadt, kann aber nach persönlichem Bedarf ergänzt werden.
Das könnte Sie auch interessieren: Wieder Pop-p-Laden in Deggendorf eröffnet: Stephanie Ries-Thomas fühlt sich „wia dahoam“
Ab Februar läuft der Mietvertrag an der neuen Adresse, sagt Nicola Baranyai-Döring. Sie ist ein Fan dieses befristeten Ladenkonzepts, wonach leer stehende Verkaufsflächen für einen bestimmten Zeitraum angemietet werden, damit unterschiedliche Geschäftsideen in einem eher provisorischen Rahmen umgesetzt werden.
Der Nutzen dieses Konzepts liege laut einer Pressemitteilung der Stadt bei allen Beteiligten. Erstens könne ein Leerstand in der Innenstadt beseitigt werden und oft würden sich aus dem Projekt langfristige Mietverhältnisse ergeben. Zweitens könne ein unerfahrener Ladenbetreiber zu sehr günstigen Konditionen für einige Wochen ohne größeres Risiko ausloten, ob sein Geschäftskonzept erfolgversprechend sei.
Start am Samstag mit Biogartl und Keramikerin
Am kommenden Samstag, 8. Februar, um 10 Uhr eröffnen biogartl e.V. – Solidarische Landwirtschaft und „Pottzblitzz“, hinter dem Keramikmeisterin Eva Pleintinger steckt, in Kooperation den neuen Standort. Beide waren bereits im Dezember für jeweils ein paar Tage in der Pop-up-Hütte am Christkindlmarkt vertreten und haben sich für den größeren Pop-up-Store zusammengeschlossen. Eva Pleintinger zeigt ihre Keramik, das biogartl stellt seine Arbeit und sein Konzept vor.
Die Ladeneinheit geht im März bereits an die nächste Nutzerin über. Mit Künstlerin Martina Maidl werden Bilder und Schmuckstücke den Raum neu in Szene setzen.
Bei der Wirtschaftsförderung bewerben
Das Team der städtischen Wirtschaftsförderung ist für Auskünfte zum Pop-up-Store unter ✆ 0991/2960-505 oder per E-Mail an wirtschaftsfoerderung@deggendorf.de zu erreichen. Die Anmietung soll mindestens für einen, maximal für drei Monate erfolgen. Bewerbungen werden ab sofort angenommen.
Artikel kommentieren