Riesenandrang sorgt für Verspätungen
KK-Relegation vor Mega-Kulissen: Killinger lässt Grattersdorf ausflippen – Ringelai bockstark – SG Nammering dreht 0:2

01.06.2023 | Stand 16.09.2023, 7:18 Uhr

Die SG Nammering/Oberpolling II hat einen 0:2-Rückstand gegen Ering gedreht und gewann nach Verlängerung mit 5:2. −Foto: regiopictures

Hammerstart in die Relegation auf Kreisebene in Niederbayern: Die vier Spiele im Kreis Ost haben am Mittwochabend rund 4000 Zuschauer gesehen. Der Andrang war so groß, dass die Partien erst verspätet angepfiffen werden konnten. Für die zweite Runde am kommenden Wochenende qualifiziert haben sich die DJK Grattersdorf, der TSV Ringelai, die SG Nammering/Oberpolling und der WSV St. Englmar.

Grattersdorf – Hengersberg 1:0: Was für ein Thriller in Iggensbach. Vor über 1300 Fans – und gigantischen Schlachtenbummlern, die über 98 Minuten auf beiden Seiten Vollgas gaben - jubelte am Ende mit 1:0 die DJK Grattersdorf über den TSV Hengersberg. Die Entscheidung fiel in Minute 79. Hengersberg verdaddelte in der eigenen Hälfte das runde Leder. Lukas Friedl erkannte die Situation, schickte Florian Killinger steil. Der ließ TSV-Keeper Johannes Schopf elegant aussteigen und schob den Ball aus spitzem Winkel zur Führung ein. Danach begann das große Zittern, auch weil bei den extrem ersatzgeschwächten Grattersdorfern mit Felix Stadler (20 Tore/ Bänderriss) und dem angeschlagenen André Zettl (20/spielte mit angerissenen Außenband) fast die komplette Offensive am Stock ging. Hengersberg versäumte es bei vier teils hochkarätigen Chancen in den ersten 45 Minuten in der ersten Hälfte den Sack zuzumachen. Grattersdorf dagegen brachte den knappen Vorsprung über die Zeit und freut sich nun auf das Entscheidungsspiel um einen Platz in der Kreisklasse gegen den Sieger der Partie Langdorf gegen SG Gotteszell/Teisnach. Tor: Florian Killinger (79.). SR Stefan Hartmann (1.FC Passau); 1300 Zuschauer. – Hier gibt’s die Bilder.

Wildenranna – Ringelai 1:3: Vor 913 Zuschauern in Hutthurm legten die Ohetaler die Nervosität schnell ab und holten sich einen souveränen Sieg. Die Truppe um Steve Luis lauerte auf Konter und dieser Plan ging schon nach wenigen Minuten auf: Nach einem Pass in die Tiefe enteilte Sebastian Drexler der gegnerischen Abwehr, umkurvte Wildenrannas Torwart Holger Kurzböck und schoss den Ball zum 0:1 ins leere Tor. Dieser frühe Führungstreffer gab dem Vizemeister der A-Klasse Freyung augenscheinlich Selbstbewusstsein, denn „Ranna“ kam so gut wie gar nicht ins Spiel und der TSV hätte zur Pause höher als 1:0 führen können. Die größte Möglichkeit dazu hatte Luis, dessen Drehschuss an den Pfosten prallte (24.). Auch nach Wiederanpfiff blieb Wildenranna blass. Zu allem Überfluss verletzte sich Manuel Stöbich so schwer, dass er vom Platz getragen werden musste (60.). Torgefahr strahlten seine Mitspieler, die am Wochenende spielfrei waren und vielleicht deshalb etwas aus dem Rhythmus gerieten, auch im weiteren Spielverlauf nicht aus. Ringelai machte hinten dicht und kam immer wieder zu Riesenchance. Zunächst stand bei Michael Eisners Kopfball erneut das Torgebälk im Weg, aber kurz darauf erzielte Simon Toso das vorentscheidende 0:2, als er den Ball nach einer Flanke aus kurzer Distanz ins Netz stocherte (70.). Ein Aufbäumen ließ der SVW danach vermissen. Eisner durfte nach einem Fehlpass von Keeper Kurzböck den Ball aus 40 Metern ungestört zum 0:3 verwandeln. Ein von Stefan Schauer getretener Strafstoß zum 1:3 in der Nachspielzeit war für Fans aus Wildenranna kein Trost für eine enttäuschende Leistung ihres Teams im wichtigsten Spiel der Saison. Tore: 0:1 Sebastian Drexler (10.); 0:2 Simon Toso (70.); 0:3 Michael Eisner (89.); 1:3 Stefan Schauer (90+2/FE). SR Nick Ebner (Gotteszell); 913. – Hier gibt’s die Bilder vom Spiel.

SG Nammering/Oberpolling II – Ering a.I. 5:2 n.V.: Die SG erwischte in Ortenburg vor 718 Zuschauern den etwas besseren Start, danach verlief das Duell ausgeglichen. Die beste Chance in der ersten Halbzeit für Nammering/Polling ließ Sebastian Dichtl aus (42.), auf Eringer Seite köpfte Dominik Riedleder aus 5 m am Tor vorbei (12.). Auch nach dem Seitenwechsel blieb in dieser recht zerfahrenen Partie hüben wie drüben vieles Stückwerk. Kurios die Eringer Führung: SG-Keeper Ralf Eigenseher spielte den Ball unbedrängt in die Füße von Stefan Hager, der die Kugel aus 20 m humorlos unter die Latte nagelte (64.). Zehn Minuten danach machte Hager bei einem Konter mit dem 2:0 vermeintlich alles klar. Die SG, die vergebens einen Elfer nach Attacke an Berndl reklamierte (76.), brachte lange nichts Zwingendes zustande. Allerdings machte es Erings Richard Harböck mit einem Hacken-Eigentor nochmal spannend (81.). Und tatsächlich gelang dem Vize der A-Tittling in der 93. Minute noch der Ausgleich. Manuel Gschwendtner traf nach Sebastian Gramüllers Freistoß per Kopf den Pfosten, Daniel Eder drückte den Ball mit dem Kopf über die Linie. In der Verlängerung scheiterten zunächst Thomas Gschwandtner (Ering) und auf der Gegenseite Nico Koller und Dennis Ellinger bei Topchancen an den Keepern. Der Lucky Punch gelang Nico Koller, der Torhüter Markus Schellbach aus kurzer Distanz überwand (107.). Fabian Watzinger machte mit einem Doppelschlag den Deckel drauf (113./118.). Ering bleibt in der A-Klasse, die SG kann am Sonntag das Kreisklassenticket lösen. Zeitstrafen: Stefan Winter (SG/76.), Marcel Reinthaller (E/78.). Tore: 0:1, 0:2 Stefan Hager (63., 74.); 1:2 Eigentor (81.); 2:2 Daniel Eder (90+3); 3:2 Nico Koller (107.); 4:2, 5:2 Fabian Watzinger (113., 118.). SR Julian Henning (Egglham); 718. – Hier gibt’s die Bilder vom Spiel.


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Schwarzach – St. Englmar 0:1: Der WSV hatte den besseren Start und ging früh mit 1:0 in Führung durch Arthur Nottmeier (6.). Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe. Kampf war auf beiden Seiten Trumpf, spielerisch blieb vieles Stückwerk, die besseren Chancen hatte allerdings St. Englmar. Trotzdem blieb das Spiel bis zum Ende offen, aber Schwarzach schaffte es zu selten, wirklich gefährliche Torchancen zu kreieren. Die größte Chance hatte dementsprechend St. Englmar, aber Spielertrainer Seidl scheiterte in der 88. Minute mit seinem Alleingang an Torwart Kilger. Mit viel Einsatz brachte St. Englmar den Sieg über die Zeit. In der Nachspielzeit sah Michael Langner (Schwarzach) noch die rote Karte wegen einer Notbremse. St. Englmar spielt damit am Sonntag gegen den Sieger der Donnerstag-Partie Mariaposching gegen Ittling – der Sieger dieser Sonntagspartie ist Kreisklassist. Der SV Schwarzach II verbleibt in der A-Klasse. Rot: Michael Langner (90./Notbremse); Gelb-Rot: Markus Edbauer (beide Schw., 90+5)Tor: Arthur Nottmeier (6.). SR Christoph Kirchberger (Nottau); 926.

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