Zur Jahresschlusssitzung hat sich der Gemeinderat am Donnerstagabend im Gasthaus „Zum Kirchawirt“ getroffen. Eingeladen waren dazu auch die Bediensteten sowie die Partner von Gemeinderäten und Personal.
Im Mittelpunkt der „Weihnachtssitzung“ standen Rückblick und Dank von Bürgermeister Josef Friedberger. Eingangs wurde jedoch noch ein nicht öffentlicher Tagesordnungspunkt im Nebenraum behandelt. Öffentlich bekannt gegeben wurde hingen der Bau eines Bungalows in der Urolfstraße 5 im Genehmigungsfreistellungsverfahren.
Neun Abgänge in der Verwaltungsgemeinschaft
Der Rückblick von Bürgermeister Josef Friedberger war wegen der während der Pandemie ausgefallenen Jahresschlusssitzungen 2020 und 2021 etwas weiter gefasst. „Es waren tatsächlich schwierige Jahre“, stellte Friedberger fest. Es habe viele Projekte gegeben, die durch Personalwechsel in der Verwaltungsgemeinschaft erschwert wurden.
Seit 2020 hatte es neun Abgänge in der VG gegeben. Nicht alle Stellen konnten bisher nachbesetzt werden, so dass Umstrukturierungen vorgenommen wurden. Dabei soll auch eine mittlerweile in Auftrag gegebene Organisationsuntersuchung helfen. Erfreulich sei, dass sich eine Nachbesetzung der Geschäftsleitung abzeichne, mit der voraussichtlich ab März gerechnet wird. Damit werde der neue Kämmerer Martin Schwarz entlastet, der kurzerhand die vorübergehende Geschäftsleitung übernommen habe.
Friedberger informierte über ILE-Projekte wie die Machbarkeitsstudie zur Bewässerung der Osterhofener Platte und Radwegekonzepte. Aus dem ILE-Regionalbudget wurden Maibaumgrundfest, Geschwindigkeitsmessanzeige und der Spielplatz bei der Tagespflege gefördert. Für 2023 seien bereits weitere Anträge gestellt.
Im Baugebiet Westagsiedlung, erster Bauabschnitt, seien alle Parzellen verkauft und bis auf drei auch alle bebaut. Für den zweiten Bauabschnitt gebe es 23 Bewerber für zwölf Parzellen. Zwei seien inzwischen ebenfalls verkauft. „Wir merken nichts von einem Einbruch. Die Nachfrage ist noch groß“, sagte Friedberger. Für künftige Planungen sei im vergangenen Jahr eine sechs Hektar große Fläche erworben worden. Einschließlich aller Nebenkosten wurden dafür rund 1,4 Millionen Euro ausgegeben.
Zur Dorferneuerung informierte der Bürgermeister, dass der Fördersatz gekürzt wurde. Die Neuslinger und Penzlinger Straße werden nun mit Mitteln aus dem Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungsgesetz gefördert. Dies bedeute einen höheren Fördersatz und einen Gehweg mit abgeschrägter Homburger Kante.
Für die Brücken über den Herzogbach seien aktuell Kosten in Höhe von 100000 Euro pro Brücke im Gespräch. Es bleibe abzuwarten, ob das Budget der Dorferneuerung ausreiche.
Zur Tagespflege für Senioren in der Alten Schule führte das Gemeindeoberhaupt aus, der Betrieb sei gut angelaufen und die Gäste sehr zufrieden. Aktuell sei die Tagespflege an drei Tagen geöffnet, da eine allmähliche Steigerung erwünscht ist. Weiter ging er auf Baumaßnahmen an der Kläranlage, bei der Wasserversorgung und im Schulgebäude Ottmaring sowie Straßensanierungen, Sirenenförderprogramm, Glasfaserausbau und Mobilfunk ein.
Gemeinderat entscheidet über Sender-Standort
Über den Sender-Standort für Ottmaring werde der Gemeinderat entscheiden, betonte Friedberger. Zu den Feuerwehren teilte er mit, dass der Anbau an das Feuerwehrhaus Ottmaring im kommenden Jahr erfolgen soll.
Der Bürgermeister dankte namentlich allen Bediensteten und unterstrich die konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat. Auch bei unterschiedlichen Ansichten werde nach tragfähigen gemeinsamen Lösungen gesucht. Sein Dank erstreckte sich auf die Bürger und die Vereine, die wichtig für das Gemeindeleben seien.
Zweite Bürgermeisterin Bettina Huber sprach Friedberger den Dank des Gemeinderats aus. „Wir könnten uns keinen Besseren wünschen“, fand sie. Er stehe jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung und bereite die Sitzungen gut vor.
