Der Abend begann mit einem Fehlalarm und endete mit zufrieden lächelnden Protagonisten und Zuschauern: Zum zweiten Mal binnen vier Jahren hat in Deggendorf am Donnerstag ein Länderspiel der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft stattgefunden. Beim 2:0 gegen Österreich jubelten 2700 Fans der DEB-Auswahl im ausverkauften Eisstadion an der Trat zu – unterm Strich war es für alle Beteiligten ein erfolgreicher Abend.
Mindestens beim neuen Bundestrainer Harold Kreis hat Deggendorf einen bleibenden Eindruck hinterlassen, denn der 64-Jährige durfte sich (im dritten Anlauf) über den ersten Sieg seiner Amtszeit freuen. Wenngleich seine Mannschaft kein Feuerwerk abbrannte. Apropos: Rund eine Stunde vor Spielbeginn herrschte kurz Aufregung im Eisstadion, weil ein Brandmelder im Restaurant auslöste. Ein Fehlalarm. Die Feuerwehr rückte an und gab schnell Entwarnung. Nachdenklich stimmt Stadtbrandinspektor Tim Rothenwöhrer, „dass gefühlt kein Mensch das Stadion verlassen hat“, obwohl die Menschen über eine automatisierte Durchsage dazu aufgefordert worden waren. „Sogar das Restaurant war noch voll besetzt“, berichtete Rothenwöhrer. Nach wenigen Minuten wurde der Alarm deaktiviert und es ging höchstens bei Bandenchecks auf dem Eis heiß her.
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Zur Freude der Zuschauer, die aus ganz Bayern und Österreich angereist waren. Unter ihnen Deggendorfs Oberbürgermeister Christian Moser, der die Austragung eines Länderspiels in seiner Heimat als „riesen Ehre für Stadt und Verein“ bezeichnete.
Finanziell „ein gutes Paket“ für den Deggendorfer SC
Der Deggendorfer SC hatte etliche fleißige Helfer für den Gastgeber, den Deutschen Eishockey-Bund (DEB), organisiert und profitiert abgesehen vom Werbeeffekt auch finanziell von der Veranstaltung, wie Geschäftsführer Stefan Liebergesell erläuterte: „Wir erhalten einen Anteil am Ticketerlös, Einnahmen aus dem Catering und konnten Werbeflächen vermarkten – ein gutes Paket“, berichtete Liebergesell, der mit seiner Mitarbeiter den großen Andrang an Zuschauern, Medienvertretern und Ehrengästen unaufgeregt bewerkstelligte.
Für einen deutschen Eishockeyprofi war der Abend ein ganz besonderer in seiner Karriere: Manuel Wiederer (26). Der gebürtige Deggendorfer durfte vor Familienmitgliedern und Freunden im Nationaltrikot spielen und bekam als Lokalmatador natürlich kräftigen Applaus. Am Samstag haben die Eishockey-Fans der Region eine weitere Gelegenheit, die DEB-Auswahl hautnah zu erleben. Für das Testspiel in Landshut (Bully 17 Uhr) gab es am Freitagmittag noch Restkarten.
